Schwäbische Zeitung (Tettnang)
US-Promi lässt Snapchat-Aktie abstürzen
NEW YORK (dpa) - Was ein Tweet eines Reality-TVSternchens anrichten kann: Mit der Nachricht, Snapchat nach einem Update nicht mehr zu nutzen, trug Kylie Jenner am Donnerstag erheblich zum Absturz der Aktie der App-Betreiberfirma Snap bei. Der
Kurs sank zeitweise um fast acht Prozent, was in Börsenwert etwa 1,7 Milliarden Dollar (rund 1,4 Milliarden Euro) entspricht. Am Ende schloss die Aktie gut sechs Prozent schwächer.
Kylie Jenner, Halbschwester von Fernsehstar Kim Kardashian, hatte sich bei Twitter eigentlich nur erkundigt, ob sie die einzige sei, die die Snapchat-App nicht mehr öffne. Damit setzte das wegen ihrer vielen
Südwest-Exporte steigen auf mehr als 200 Milliarden Euro
STUTTGART (dpa) - Baden-württembergische Unternehmen haben im vergangenen Jahr erstmals für mehr als 200 Milliarden Euro Waren exportiert. Das entspricht einem Plus von 5,6 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Freitag mitteilte. Mit diesem Exportwert liege das Land im Bundesvergleich an der Spitze, gefolgt von Bayern (192 Milliarden Euro) und Nordrhein-Westfalen (191,4 Mrd). Für das Wachstum sorgten vor allem der Maschinenbau und die pharmazeutische Industrie. Der Export im für Baden-Württemberg wichtigen Bereich Automobil hingegen ging das zweite Jahr in Folge zurück. Als Grund nennen die Statistiker Einbußen im US-Geschäft.
Autobauer BMW baut Elektro-Mini in China
MÜNCHEN (dpa) - BWM will den bisher ausschließlich in Europa gebauten Mini künftig auch in China herstellen. Zusammen mit dem chinesischen Autobauer Great Wall soll die zweite Generation des elektrisch angetriebenen Minis in der Volksrepublik produziert werden – eine entsprechende Absichtserklärung sei am Freitag unterschrieben worden, teilte BMW in München mit. Der erste vollelektrische Mini soll ab 2019 im englischen Werk Oxford vom Band laufen, mit Batterien und Motoren aus den bayerischen Werken Dingolfing und Landshut.
Aktionäre dürfen sich über Rekorddividenden freuen
FRANKFURT (dpa) - Deutschlands Aktionäre dürfen sich in diesem Jahr laut einer Studie über eine Rekordsumme an Dividenden freuen. 46,5 Milliarden Euro und damit gut neun Prozent mehr als im Vorjahr werden die großen deutschen Konzerne nach Berechnungen der DZ Bank an ihre Anteilseigner ausschütten. Diese am Freitag veröffentlichte Zahl bezieht sich auf die 110 Unternehmen, die in Dax, MDax und TecDax notiert sind. Die Analysten der DZ Bank gehen davon aus, dass allein bei den 30 Unternehmen im Leitindex Dax die Ausschüttungen für das Geschäftsjahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 12,5 Prozent auf 36,1 Milliarden Euro steigen werden. Follower „Snapchat Queen“genannte USModel den Kontroversen um die Neugestaltung der App jedoch die Krone auf. Die Mitglieder der Familie Kardashian hatten in den USA eine eigene TV-Reality-Show und gehören zu den bekanntesten und bestverdienendsten Prominenten der Welt. Gegen das umstrittene Update, das Snapchat eigentlich bedienerfreundlicher machen soll, war am Vortag eine Petition im Netz gestartet worden, der sich zuletzt bereits über 1,2 Millionen Nutzer angeschlossen hatten. Analysten der Citigroup rieten wegen des Ärgers um die Neugestaltung der App dazu, die Aktie zu verkaufen.
Norwegen will in deutschen Mittelstand investieren
OSLO (dpa) - Der norwegische Pensionsfonds will stärker in deutsche Unternehmen investieren. Hier gebe es „noch Nachholbedarf“, sagte der Chef des weltgrößten Staatsfonds, Yngve Slyngstad, dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Besonders von Interesse: erfolgreiche mittelständische Unternehmen, die nicht an der Börse notiert sind. „Bislang konnten wir in diese Unternehmen nicht investieren, weil wir nicht die Erlaubnis dazu von der norwegischen Regierung hatten“, erläuterte Slyngstad.
BER verteuert sich um weitere 770 Millionen Euro
BERLIN (dpa) - Für die Fertigstellung des neuen Hauptstadtflughafens erwarten die Betreiber Mehrkosten von 770 Millionen Euro. Diesen Finanzierungsbedarf beziffere der Businessplan, den der Aufsichtsrat am Freitag nächster Woche berate, sagte ein Sprecher am Freitag. „Über die Detailfragen zur Finanzierung ist die Flughafengesellschaft in konstruktiven Gesprächen mit den Gesellschaftern.“Dies sind die Länder Berlin, Brandenburg und der Bund. Die Mehrkosten ergeben sich daraus, dass die Eröffnung des drittgrößten deutschen Flughafens BER im Dezember von 2018 auf 2020 verschoben wurde.
Küchenhersteller Nobilia glänzt beim Export
VERL (dpa) - Der Küchenhersteller Nobilia profitiert bei einem schwierigen Inlandsgeschäft erneut von guten Exportzahlen. Der deutsche Marktführer legte 2017 beim Verkauf seiner Produkte ins Ausland im Vorjahresvergleich um acht Prozent auf 523 Millionen Euro zu. Die Exportquote kletterte um zwei Prozentpunkte auf 46,5 Prozent, wie das Familienunternehmen aus Verl am Freitag weiter mitteilte. Insgesamt wurden mit dem Verkauf von Küchenmöbeln 1,1 Milliarden Euro umgesetzt. Das ist ein Plus von 3,4 Prozent. „Nachfrageeinbußen aus einem schwachen Inlandsmarkt im ersten Halbjahr konnten von einem guten Exportgeschäft kompensiert werden“, hieß es. Die Zahl der Mitarbeiter stieg um 9,8 Prozent auf 3315. Zum Gewinn macht das Familienunternehmen traditionell keine Angaben.
Erstes Pop-up-Labor im Südwesten eröffnet
SCHWÄBISCH GMÜND (dpa) - Das erste Pop-up-Labor Baden-Württembergs – eine Hilfe für innovationsfreudige Unternehmer und ihre Mitarbeiter – hat am Freitag in Schwäbisch Gmünd eröffnet. Für eine Woche können Unternehmen dort an Vorträgen und Workshops rund um das Thema Innovation teilnehmen. Das Angebot richtet sich branchenübergreifend an Unternehmer und Gründer, an Mitarbeiter, Studierende und Azubis. „Sie alle können beim Pop-up-Labor über das Tagesgeschäft hinaus neu denken und gestalten“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU).