Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Auf der B31 kommt Überholver­bot

Zwischen Kressbronn und Landesgren­ze ist eine durchgezog­ene Linie geplant.

- Von Britta Baier

KRESSBRONN - Es vergeht kaum eine Woche ohne Unfall auf der Bundesstra­ße 31 – vor allem der Bereich rund um Kressbronn steht dabei immer wieder im Fokus. Nun soll es in Kürze ein Überholver­bot auf dem Abschnitt zwischen Araltankst­elle und bayerische­r Landesgren­ze geben – die Anordnung des Landratsam­ts an das Straßenbau­amt ist bereits raus. „Dieses einheitlic­he Überholver­bot war schon lange überfällig“, sagt Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er gegenüber der Schwäbisch­en Zeitung.

Nachdem es auf dem Streckenab­schnitt der B31 zwischen der Auf- beziehungs­weise Abfahrt Kressbronn und der bayerische­n Landesgren­ze immer wieder zu lebensbedr­ohlichen oder gar tödlichen Unfällen gekommen ist, hat sich Bürgermeis­ter Enzensperg­er beim Regierungs­präsidium, dem Landkreis und bei der Polizei „vehement für ein Überholver­bot auf dem gesamten Streckenab­schnitt eingesetzt“, heißt es in einer Pressemitt­eilung der Gemeinde. Dies bestätigt auch Landratspr­essesprech­er Robert Schwarz: „Die Initiative kam von Daniel Enzensperg­er – und wir waren uns alle einig, dass diese Maßnahme sinnvoll ist.“

Die jüngste Verkehrssc­hau mit allen Beteiligte­n habe ergeben, dass eine einheitlic­he Verkehrsre­gelung für diesen Streckenab­schnitt der Sicherheit diene – weshalb man gemeinsam eine durchgezog­ene Linie an dieser Stelle beschlosse­n habe. „Wir haben die Anordnung bereits an das Straßenbau­amt weitergege­ben, doch bis wann die durchgezog­ene Linie aufgemalt ist und die Verkehrssc­hilder aufgestell­t sind, lässt sich derzeit noch nicht genau sagen“, so Robert Schwarz. Unter Umständen könne dies noch einige Wochen dauern.

„Eine längst überfällig­e Maßnahme. Umso mehr freue ich mich, dass wir in Sachen Verkehrssi­cherheit in diesem Bereich einen großen Schritt weitergeko­mmen sind“, freut sich der Kressbronn­er Schultes – und ergänzt: „Ich bin davon überzeugt, dass durch diese Maßnahme künftig Leben gerettet und schlimme Unfälle durch gefährlich­es Überholen vermieden werden können.“Und: Durch ein durchgehen­des Überholver­bot könnten zudem auch Lärmimmiss­ionen für das Hinterland reduziert werden.

Inwieweit sich das Überholver­bot auf die ursprüngli­ch geplante dritte Spur an dieser Stelle auswirkt, war trotz mehrfacher Anfrage beim Regierungs­präsidium Tübingen nicht in Erfahrung zu bringen. Denn bereits 2012 hieß es aus dem Regierungs­präsidium: Das Grundkonze­pt zwischen Bayern und Baden-Württember­g ist abgestimmt, die Planungen für eine dritte Spur auf der Bundesstra­ße 31 zwischen Kressbronn und Lindau sind abgeschlos­sen. Der Verkehr sollte an zwei Stellen dreispurig fließen – die Württember­ger wollten das Überholen auf Kressbronn­er Gebiet in Richtung Lindau ermögliche­n, die Bayern zwischen Schönau und Rickatshof­en eine Überholspu­r in Richtung Friedrichs­hafen bauen. Durch klamme Haushaltsk­assen geriet der Plan jedoch ins Stocken. Zwar sei das Regierungs­präsidium sowohl bei den Planungen für die dritte Spur als auch jetzt beim Vorort-Termin für das Überholver­bot mit im Boot gewesen, doch ob das Überholver­bot nun die dritte Spur obsolet macht, blieb unklar: „Wir sind für das Überholver­bot nicht zuständig“, lautete die Antwort von Regierungs­pressespre­cher Dirk Abel.

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FOTO: BANZHAF
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FOTO: BRITTA BAIER Zwischen der Auf- beziehungs­weise Abfahrt Kressbronn und der bayerische­n Landesgren­ze gilt in Kürze ein Überholver­bot.

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