(Zu) einfach gestrickt

Liebe auf den ersten Trick (Sat1, Di., 20.15 Uhr) -

Es gibt Situationen, da tut selbst der sonst geliebte Beruf richtig weh. Das Anschauen dieser deutschen TV-Komödie war so ein Moment. Denn hier stimmt leider so gut wie nichts. Die Dialoge sind stereotyp („Ich habe keine Wahl“), die Szenen alles andere als originell und die Handlung ist unlogisch und komplett vorhersehbar bis zum Schluss. Wie kann es sein, dass jemand einfach mal so Gleitschirm fliegt, ohne es je gelernt zu haben? Und ein Scheckheft zückt heutzutage auch keiner mehr. Dass sich Dieter Hallervorden und Veronica Ferres, die doch beide wahrlich nicht schlecht im Geschäft sind, auf solch ein uninspiriertes Drehbuch einlassen, wundert sehr. Aber vielleicht wollten sie ja einfach nur eine schöne Zeit unter Südafrikas Sonne haben.

Annabel (Ferres) und Tom (Steffen Groth) sind beide Heiratsschwindler in Kapstadt und kommen sich bei Millionär Reiner (Hallervorden) und dessen Tochter Tiffany (Katherine Mehrling) in die Quere. Eine Doppelhochzeit ist geplant; doch sie versuchen sich gegenseitig mit allen möglichen Mitteln zu enttarnen, um das Feld für sich alleine zu haben. Dabei verlieben sie sich – ineinander. Wenigstens die Location mit Tafelberg und Waterfront hätte zu schönen Bildern verhelfen können, aber auch da kommt herzlich wenig rüber. Privat kann man abschalten, beruflich leider nicht.