Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kressbronner Rotes Kreuz leistet 11 400 Stunden im vergangenen Jahr
Gut besuchte Hauptversammlung des DRK-Ortsvereins – Stefan Martin für 20-jährigen Einsatz geehrt
KRESSBRONN (oej) - Im Gasthof „Zur Kapelle“haben sich die Mitglieder des DRK-Ortsvereins zur Hauptversammlung getroffen. Der Ortsvorsitzende Jens Wartenberg bilanzierte insgesamt stolze 11 400 fürs vergangene Jahr geleistete Stunden.
Er stellte erfreut fest, dass das Newslettersystem des Ortsvereins ebenso gut laufe, wie die Aktivitäten auf der Internetseite, bei Facebook oder Instagram. Wartenberg berichtete von der Teilnahme am Festakt „125 Jahre freiwillige Feuerwehr“, von Blutspenderehrungen und der Präsidiumsarbeit. Die Zusammenarbeit mit der neuen Rettungswache in Kressbronn bilanzierte Wartenberg ebenfalls positiv.
Bereitschaftsleiter Alexander Wolf zog ein Resümee über das vergangene Jahr bei der Bereitschaft, mit Sanitätsdiensten, Bäderaufsicht und der Begleitung von Festen. Er kam dabei auf 82 geleistete Sanitätsdienste, die Behandlung von 169 Patienten plus die Einsätze bei drei Blutspendeaktionen mit 840 Blutspendern.
Etwas ausführlicher fiel der Bericht der „First Responder“von Leiter Jens Wartenberg aus. Die „First Responder“hatten immerhin 555 Einsätze im vergangenen Jahr zu bewältigen. Versorgt werden konnten 45 Kinder und 503 Erwachsene, am Einsatzort verstorben sind elf Personen. Gerufen wurden die Kressbronner „First Responder“vor allem zu internistischen (222) und chirurgischen Notfällen (120).
Die DRK-Einsatzgruppe unterstützt auch die freiwillige Feuerwehr – zum Beispiel bei sechs Bränden. Die Helfer sind an 365 Tagen alarmierbar, besonders auch bei größeren Schadenslagen. In diesem Zusammenhang sei die Arbeit der Einsatzgruppe mit 24 Helfern samt der engen Kooperation mit der Einsatzgruppe des DRKTetttnang hervorzuheben, wie Wartenberg sagte. „Diese Konstellation ist im Bodenseeraum einzigartig.“
Der Vorsitzende berichtete zudem von zahlreichen Erste-HilfeKursen, 44 Fortbildungen, Helferund Rettungshelferausbildungen sowie Hilfseinsätzen bei Veranstaltungen wie Marathon oder Straßenfest. Zusammenfassend ergab dies laut Wartenberg stolze 11 400 geleistete Stunden.
Im Juni wurde das alte Einsatzfahrzeug verabschiedet und am selben Tag das neue Einsatzfahrzeug gleich mit einem Notfalleinsatz eingeweiht. Das neue Auto bietet eine besondere Signal- und Beleuchtungsanlage sowie praktische und hilfreiche Verbesserungen bei Handling und Datenübertragung. Wartenberg bedankte sich ausdrücklich für „die herausragende Spendenbereitschaft der örtlichen Unternehmen und Kressbronner Bürger“.
Franziska Haas gab einen kurzen Bericht vom Jugendrotkreuz stellvertretend für Simon Schneider. In Kressbronn gebe es derzeit zwei DRK-Jugendgruppen. Sie sind besetzt mit acht Jugendlichen von elf bis 17 Jahren und mit 13 Kindern von sechs bis zehn Jahren. Sie werden von insgesamt acht Betreuern begleitet. Haas berichtete, dass die Ziele wie Mitgliedergewinnung mit 14 neue Mitgliedern umgesetzt werden konnten. Als besonderes Highlight schilderte die stellvertretende Jugendleiterin die Teilnahme an der 24-Stunden-Übung mit fünf Einsatzübungen.
Zum Schluss nahm Joachim Kruschwitz als Präsident des DRK Kreisverbandes einige Ehrungen vor (siehe Kasten). In seinem Grußwort formulierte er mit Blick auf das Durchschnittsalter und die Zusammenarbeit mit den bayerischen Nachbarn: „Der Verein Kressbronn ist schon etwas Besonderes – jung und international!“
Kruschwitz ging auf den Aufwand für die neue EU Datenschutz-Grundverordnung ein, die Schulungen erfordere. Er zeigte sich zudem stolz auf die Rettungsorganisation in Kreis und Region. Steigende Aktualität gelte für die Themen Hausnotruf mit wachsender Tendenz und die Organisation Nachbarschaftshilfe „DRKService-Zeit“oder die Hilfe für Demenzkranke.
„Der Verein Kressbronn ist schon etwas Besonderes – jung und international!“