Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Der Tabellenletzte bleibt trotz sportlichem Abstieg der Liga erhalten
Die erste Entscheidung in der Volleyball-Bundesliga ist gefallen: Die Bergischen Volleys stehen nach der 1:3-Heimniederlage gegen den TSV Herrsching als Absteiger fest. Sportlich zumindest, denn mit dem TSV Grafing und CV Mitteldeutschland haben die beiden voraussichtlichen Meister der 2. Bundesliga bereits signalisiert, vor allem aus finanziellen Gründen auf ihr Aufstiegsrecht verzichten zu wollen. Irgendwann muss die DVL (Deutsche Volleyball-Liga) einmal darüber nachdenken, solche Mannschaften, die nicht aufsteigen wollen, einmal zu hinterfragen und genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit Sport hat das wenig zu tun. Das Rennen um die Platzierungen für das Play off-Viertelfinale wird dagegen erst am Samstag am letzten Spieltag entschieden.
Unabhängig vom Abstieg gab es aus dem Bergischen Land noch weitere negative Schlagzeilen: Nach dem Rückzug des Hauptsponsors verkündete auch Manager Helmut Weissenbach seinen Abschied. „Für mich hat sich eine neue berufliche Perspektive eröffnet“, sagte das Solinger Volleyball-Urgestein, das zwölf Jahre lang im Hintergrund die Fäden gezogen hatte. Es seien spannende Jahre gewesen, „auch wenn wir sportlich häufig unsere Grenzen aufgezeigt bekommen haben.“Spiele besonders gegen Friedrichshafen oder Berlin blieben unvergessen. Auch für Co-Trainer und Kapitän
Oliver Gies war die Partie gegen Herrsching der letzte Auftritt im Trikot der Bergischen Volleys, die sich mit nur einem Sieg gegen den TV Rottenburg verabschieden. Die Schwaben haben sich indes knapp ins Ziel gerettet – und können der letzten Partie in Haching am Samstag entspannt entgegenblicken. Bei den Powervolleys in Düren gab es an diesem Wochenende für die Rottenburger aber einmal mehr nichts zu holen. Beim 0:3 (16, 17, 21) waren die Schützlinge von Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger bis auf den letzten Durchgang chancenlos. Vor 2000 Zuschauern sicherten die Hausherren dagegen endgültig den vierten Tabellenplatz, der bekanntlich das Heimrecht in einem möglichen Entscheidungsspiel in den Play offs garantiert.
In ihrem letzten Heimspiel zogen sich die Netzhoppers beim 2:3 gegen die SVG Lüneburg achtbar aus der Affäre, sicherten sich dank eines Kraftakts im vierten Durchgang immerhin einen Punkt. Björn Andrae war mit 24 Punkten einmal mehr erfolgreichster Angreifer der Brandenburger. Nach enttäuschendem Beginn (13:25) fing sich die Mannschaft von Mirko Culic. Letztendlich setzte sich im fünften Satz aber die spielerische Qualität der Norddeutschen durch, die am Samstag im letzten Spiel der Hauptrunde die noch ungeschlagenen Häfler erwarten. Die United-Volleys Rhein-Main verloren das Verfolger-Duell gegen die Alpenvolleys mit 2:3. Der Tiebreak endete mit 15:10.