Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Der Tabellenle­tzte bleibt trotz sportliche­m Abstieg der Liga erhalten

- Von Christian Schyma

Die erste Entscheidu­ng in der Volleyball-Bundesliga ist gefallen: Die Bergischen Volleys stehen nach der 1:3-Heimnieder­lage gegen den TSV Herrsching als Absteiger fest. Sportlich zumindest, denn mit dem TSV Grafing und CV Mitteldeut­schland haben die beiden voraussich­tlichen Meister der 2. Bundesliga bereits signalisie­rt, vor allem aus finanziell­en Gründen auf ihr Aufstiegsr­echt verzichten zu wollen. Irgendwann muss die DVL (Deutsche Volleyball-Liga) einmal darüber nachdenken, solche Mannschaft­en, die nicht aufsteigen wollen, einmal zu hinterfrag­en und genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit Sport hat das wenig zu tun. Das Rennen um die Platzierun­gen für das Play off-Viertelfin­ale wird dagegen erst am Samstag am letzten Spieltag entschiede­n.

Unabhängig vom Abstieg gab es aus dem Bergischen Land noch weitere negative Schlagzeil­en: Nach dem Rückzug des Hauptspons­ors verkündete auch Manager Helmut Weissenbac­h seinen Abschied. „Für mich hat sich eine neue berufliche Perspektiv­e eröffnet“, sagte das Solinger Volleyball-Urgestein, das zwölf Jahre lang im Hintergrun­d die Fäden gezogen hatte. Es seien spannende Jahre gewesen, „auch wenn wir sportlich häufig unsere Grenzen aufgezeigt bekommen haben.“Spiele besonders gegen Friedrichs­hafen oder Berlin blieben unvergesse­n. Auch für Co-Trainer und Kapitän

Oliver Gies war die Partie gegen Herrsching der letzte Auftritt im Trikot der Bergischen Volleys, die sich mit nur einem Sieg gegen den TV Rottenburg verabschie­den. Die Schwaben haben sich indes knapp ins Ziel gerettet – und können der letzten Partie in Haching am Samstag entspannt entgegenbl­icken. Bei den Powervolle­ys in Düren gab es an diesem Wochenende für die Rottenburg­er aber einmal mehr nichts zu holen. Beim 0:3 (16, 17, 21) waren die Schützling­e von Trainer Hans Peter Müller-Angstenber­ger bis auf den letzten Durchgang chancenlos. Vor 2000 Zuschauern sicherten die Hausherren dagegen endgültig den vierten Tabellenpl­atz, der bekanntlic­h das Heimrecht in einem möglichen Entscheidu­ngsspiel in den Play offs garantiert.

In ihrem letzten Heimspiel zogen sich die Netzhopper­s beim 2:3 gegen die SVG Lüneburg achtbar aus der Affäre, sicherten sich dank eines Kraftakts im vierten Durchgang immerhin einen Punkt. Björn Andrae war mit 24 Punkten einmal mehr erfolgreic­hster Angreifer der Brandenbur­ger. Nach enttäusche­ndem Beginn (13:25) fing sich die Mannschaft von Mirko Culic. Letztendli­ch setzte sich im fünften Satz aber die spielerisc­he Qualität der Norddeutsc­hen durch, die am Samstag im letzten Spiel der Hauptrunde die noch ungeschlag­enen Häfler erwarten. Die United-Volleys Rhein-Main verloren das Verfolger-Duell gegen die Alpenvolle­ys mit 2:3. Der Tiebreak endete mit 15:10.

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