Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Sven Armbruster sagt dem Gemeinderat „Ade“
Christina Kieble folgt für die SPD-Fraktion ins Gremium
KRESSBRONN - Für einige überraschend hat es am Mittwochabend in der Gemeinderatssitzung einen Wechsel unter den Räten gegeben: Christina Kieble folgt auf Sven Armbruster, der auf eigenen Wunsch aus dem Gremium ausscheidet. Vier Jahre lang hat Armbruster die Interessen der Kressbronner SPD-Fraktion vertreten, wofür ihm Bürgermeister Daniel Enzensperger im Namen der Verwaltung herzlich dankte.
Stühlerücken im Kressbronner Gemeinderat rund ein Jahr vor der Kommunalwahl: Sven Armbruster sitzt nicht mehr für die SPD im Ratsgremium. „Mit Schreiben vom 15. März beantragt Gemeinderat Sven Armbruster sein Ausscheiden“, berichtete Bürgermeister Daniel Enzensperger. Hintergrund sei, dass der SPD-Rat als Selbstständiger beruflich stark eingebunden sei und sich in seiner Freizeit um seine Kinder und Familie kümmern müsse. Die Arbeit im Gemeinderat sei zeitintensiv und fordere eine „sachgerechte Aufmerksamkeit. Eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit der Tätigkeit als Gemeinderat sei für ihn daher zwischenzeitlich nicht mehr möglich“, so Enzensperger zu den Gründen, da Sven Armbruster in der Sitzung nicht anwesend war.
Lob vom Bürgermeister
„Gerne hätte ich ihm persönlich für seine Arbeit gedankt. Er war ein sehr angenehmer Gemeinderat, sehr konstruktiv, hat sehr gut mit der Verwaltung zusammengearbeitet“, lobte der Bürgermeister. Er habe immer sein Bestes für Kressbronn gegeben und durch sein Alter „eine junge Perspektive in das Gremium gebracht“. Sven Armbruster wurde erstmals durch die Gemeinderatswahl vom 25. Mai 2014 über die Liste der SPD in das Amt eines Gemeinderates gewählt. Auf die SPD-Liste entfielen seinerzeit mit dem amtlichen Ergebnis vier Sitze: Gewählt wurden Martin Kolb, Britta Wagner, Roland Rösch und Sven Armbruster.
Nachrücker wäre jetzt eigentlich Hubert Max Schuh, der damals mit 994 Stimmen als Ersatzkandidat gewählt wurde. „Hubert Max Schuh hat jedoch abgelehnt, da er bereits 62 Jahre alt ist“, erläuterte der Schultes mit Blick auf die Gemeindeordnung, wonach ein Bürger eine ehrenamtliche Tätigkeit ablehnen kann, wenn er das 62. Lebensjahr vollendet hat. Als nächste Ersatzkandidatin rückt deshalb Christina Kieble auf, die bei der vergangenen Gemeinderatswahl 946 Stimmen erhielt. Mit einem bunten Blumenstrauß hieß Daniel Enzensperger die SPD-Rätin willkommen und schloss die Vereidigung an. „Damit sind Sie jetzt ganz formal Mitglied dieses Gremiums“, so der Bürgermeister.