Schwäbische Zeitung (Tettnang)
TSG hat kaum mehr Chancen auf Aufstieg
Kreisliga-Handballer unterliegen der SG Burlafingen/PSV Ulm mit 24:25
AILINGEN - Die Kreisliga-Handballer der TSG Ailingen haben den Aufstieg in die Bezirksklasse so gut wie verpasst. Vor den eigenen Fans in der Ailinger Sporthalle unterlag die Mannschaft von TSG-Coach Peter Rossi T abellenführer SG Burlafingen/PSV Ulm nach einer turbulenten Schlussphase knapp 24:25 (11:13).
Dabei sah es in Minute 58 – nach eher durchwachsenen zwei Spieldritteln aus Ailinger Sicht – doch noch danach aus, als könnten die Hausherren hinterher eine Aufstiegsfeier starten. Marcello Ficht traf mit einer schönen Einzelaktion zum 23:22 für Ailingen, das aber nur wenige Sekunden später den Ausgleich durch Manuel Slotta kassierte. Als Gabriel Frank 40 Sekunden vor der Schlusssirene zum 24:23 für die SG Burlafingen/PSV Ulm erfolgreich war, verstummte die Tribüne – es herrschte kollektives Entsetzen. Bis, ja bis sich Lars Rossi mit dem Treffer des Spiels für ein erneutes Stimmungshoch im Ailinger Lager verantwortlich zeigte. Ein kurzes Antäuschen, ein konzentrierter Blick – und fertig war der Heber von der Siebenmeterlinie über den groß gewachsenen Gästekeeper Sebastian Aicham hinweg zum Ausgleich.
Während auf der Tribüne ob dieses Geniestreichs noch gefeixt und gejubelt wurde, setzte Burlafingen/ Ulm bereits zum schnellen Anspiel an, legte blitzschnell auf die Außenposition ab, wo Slotta nervenstark blieb und den Ball eine Sekunde vor dem Abpfiff im TSG-Gehäuse versenkte – 25:24. Während die SG feierte, kauerte so mancher Ailinger Akteur enttäuscht am Boden. Somit hat nun Burlafingen/Ulm die Tabellenspitze in dieser Dreierrelegation übernommen und könnte im Heimspiel gegen den TSV Lindau am Samstag, 12. Mai, den Aufstieg perfekt machen. Und die TSG Ailingen? Die muss sich wieder einmal den Vorwurf gefallen lassen, in solchen Duellen in entscheidenden Phasen nicht abgezockt oder nicht konzentriert genug zu sein. „Wir haben den Aufstieg nicht in diesem Spiel, sondern bereits in Dornbirn verloren“, kommentierte TSG-Trainer Peter Rossi nüchtern. Da hatte Ailingen im Duell um Tabellenplatz zwei, der für den direkten Aufstieg gereicht hätte, mit 25:29 das Nachsehen gehabt (die SZ berichtete). Dabei hatten die Gastgeber in dieser Partie gleich mehrfach Moral bewiesen, als man ein 5:9 (19.) oder auch ein 16:21 (46.) wegsteckte. „Ich bin stolz auf meine Jungs, die trotz der Ausfälle tapfer gekämpft haben“, ergänzte Rossi.
TSG: Holzner, Höhn (Tor); Martin (8), Huber (3), Freise (3), Bucher (3), Ficht (2), Oliver Rossi (2/3), Lars Rossi (2/2), Back (1), Gsimbsl, Hildebrand, Mayer, Nico Wallkum.