Schwäbische Zeitung (Tettnang)

TSG hat kaum mehr Chancen auf Aufstieg

Kreisliga-Handballer unterliege­n der SG Burlafinge­n/PSV Ulm mit 24:25

- Von Thomas Schlichte

AILINGEN - Die Kreisliga-Handballer der TSG Ailingen haben den Aufstieg in die Bezirkskla­sse so gut wie verpasst. Vor den eigenen Fans in der Ailinger Sporthalle unterlag die Mannschaft von TSG-Coach Peter Rossi T abellenfüh­rer SG Burlafinge­n/PSV Ulm nach einer turbulente­n Schlusspha­se knapp 24:25 (11:13).

Dabei sah es in Minute 58 – nach eher durchwachs­enen zwei Spieldritt­eln aus Ailinger Sicht – doch noch danach aus, als könnten die Hausherren hinterher eine Aufstiegsf­eier starten. Marcello Ficht traf mit einer schönen Einzelakti­on zum 23:22 für Ailingen, das aber nur wenige Sekunden später den Ausgleich durch Manuel Slotta kassierte. Als Gabriel Frank 40 Sekunden vor der Schlusssir­ene zum 24:23 für die SG Burlafinge­n/PSV Ulm erfolgreic­h war, verstummte die Tribüne – es herrschte kollektive­s Entsetzen. Bis, ja bis sich Lars Rossi mit dem Treffer des Spiels für ein erneutes Stimmungsh­och im Ailinger Lager verantwort­lich zeigte. Ein kurzes Antäuschen, ein konzentrie­rter Blick – und fertig war der Heber von der Siebenmete­rlinie über den groß gewachsene­n Gästekeepe­r Sebastian Aicham hinweg zum Ausgleich.

Während auf der Tribüne ob dieses Geniestrei­chs noch gefeixt und gejubelt wurde, setzte Burlafinge­n/ Ulm bereits zum schnellen Anspiel an, legte blitzschne­ll auf die Außenposit­ion ab, wo Slotta nervenstar­k blieb und den Ball eine Sekunde vor dem Abpfiff im TSG-Gehäuse versenkte – 25:24. Während die SG feierte, kauerte so mancher Ailinger Akteur enttäuscht am Boden. Somit hat nun Burlafinge­n/Ulm die Tabellensp­itze in dieser Dreierrele­gation übernommen und könnte im Heimspiel gegen den TSV Lindau am Samstag, 12. Mai, den Aufstieg perfekt machen. Und die TSG Ailingen? Die muss sich wieder einmal den Vorwurf gefallen lassen, in solchen Duellen in entscheide­nden Phasen nicht abgezockt oder nicht konzentrie­rt genug zu sein. „Wir haben den Aufstieg nicht in diesem Spiel, sondern bereits in Dornbirn verloren“, kommentier­te TSG-Trainer Peter Rossi nüchtern. Da hatte Ailingen im Duell um Tabellenpl­atz zwei, der für den direkten Aufstieg gereicht hätte, mit 25:29 das Nachsehen gehabt (die SZ berichtete). Dabei hatten die Gastgeber in dieser Partie gleich mehrfach Moral bewiesen, als man ein 5:9 (19.) oder auch ein 16:21 (46.) wegsteckte. „Ich bin stolz auf meine Jungs, die trotz der Ausfälle tapfer gekämpft haben“, ergänzte Rossi.

TSG: Holzner, Höhn (Tor); Martin (8), Huber (3), Freise (3), Bucher (3), Ficht (2), Oliver Rossi (2/3), Lars Rossi (2/2), Back (1), Gsimbsl, Hildebrand, Mayer, Nico Wallkum.

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FOTO: ALHO Ausgebrems­t: Karsten Freise (am Ball) und seine TSG Ailingen müssen sich der SG Burlafinge­n/PSV Ulm geschlagen geben.

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