Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Ulmer Rettungsflieger begrüßen ihren neuen Hubschrauber „Christoph 22“
ULM (mö) - Mehr Platz für Patienten und die Rettungsflieger-Crew: Am Bundeswehrkrankenhaus in Ulm hat die ADAC Luftrettung am Montag ihren neuesten und modernsten Intensiv- und Rettungshubschrauber vorgestellt. Die Maschine vom Typ Airbus H 145 fliegt wie das Vorgängermodell unter dem Rufnamen „Christoph 22“. In Ulm
2000 Polizisten sollen AfD-Parteitag schützen
AUGSBURG (lby) - Das Augsburger Polizeipräsidium bereitet sich wegen des Bundesparteitags der AfD auf den nach eigenen Angaben größten Polizeieinsatz in der Geschichte der Stadt vor. Rund 2000 Beamte zusätzlich werden wegen des Parteitags am 30. Juni und 1. Juli im Einsatz sein, wie der Sprecher des Präsidiums, Thomas Rieger, ankündigte. Es sind bereits einige Demonstrationen angemeldet, zu denen jeweils mehrere Tausend Teilnehmer erwartet werden. Da auch Krawalle von gewaltbereiten Linksautonomen befürchtet werden, arbeitet die Polizei an einem Schutzkonzept für etliche Gebäude auch in der Augsburger Innenstadt. Der Parteitag selbst wird am Stadtrand im Messezentrum stattfinden. Bereits bei den AfD-Parteitagen im vergangenen Jahr in Köln und Hannover war die Polizei mit massiven Kräften im Einsatz. stellt der ADAC Maschine und Piloten, die Bundeswehr stellt Notärzte und Rettungsfachpersonal. Die zivil-militärische Zusammenarbeit habe sich seit 2003 bestens bewährt, sagte Generalarzt Dr. Ralf Hoffmann, Chefarzt und Kommandeur des Bundeswehrkrankenhauses.
Der neue, rund neun Millionen Euro teure Hubschrauber kommt in der Region Ulm/Neu-Ulm, auf der Schwäbischen Alb sowie Teilen von Oberschwaben und in BayerischSchwaben zum Einsatz. Im vergangenen Jahr verzeichneten die Ulmer Rettungsflieger 1629 Einsätze. Mehr als die Hälfte der Starts gelten internistischen Notfällen wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen.
Der ADAC betreibe mit der Luftrettung einen Teil der Daseinsvorsorge gerade für Menschen im ländlichen Raum, betonte Frédéric Bruder, der Geschäftsführer der ADAC Luftrettung. Der Hubschrauber bringe in sehr vielen Fällen den Notarzt an den Ort des Geschehens, „viel schneller als Krankenwagen oder Notarztfahrzeuge. Dem ADAC ist die Chancengerechtigkeit wichtig“.
Besetzte Wohnungen in Stuttgart geräumt
STUTTGART (lsw) - Nach rund einem Monat sind zwei besetzte Wohnungen im Stuttgarter Stadtteil Heslach mithilfe der Polizei geräumt worden. Möbelpacker trugen die Habseligkeiten der Besetzer am Montagmorgen aus dem Haus. Die Schlösser der Wohnungen wurden ausgetauscht, um Unbefugten den Zutritt zu verwehren. Es gab laut Polizei keine Zwischenfälle. Vor der Absperrung der Beamten demonstrierten schätzungsweise 20 bis 30 Menschen. Einsatzkräfte hatten am Montagmorgen die Straße weiträumig abgesperrt. Die Beamten unterstützten die zuständige Gerichtsvollzieherin des Amtsgerichts Stuttgart bei der Arbeit. Das Landgericht hatte die Räumung auf Antrag der Hauseigentümerin erlaubt. In der Wohnung im vierten Obergeschoss trafen die Beamten niemanden an – ein Schlosser öffnete die Tür. Vor etwa einem Monat waren eine dreiköpfige Familie und eine Mutter mit ihrem neunjährigen Sohn in das Haus gezogen, um gegen Leerstand in der Stadt zu protestieren.
Zwei Jahre nach der Flut: 35 Millionen Euro für Braunsbach
BRAUNSBACH (dpa) - Vor zwei Jahren machte eine verheerende Flut in Braunsbach deutschlandweit Schlagzeilen - heute steckt die Gemeinde bei Schwäbisch Hall mitten in der Sanierung ihres Ortskerns. Bislang hat die Landesregierung 35 Millionen Euro an Aufbauhilfe ausgezahlt oder bewilligt, wie das Innenministerium mitteilte. Ohne das Geld wäre die Sanierung des Ortes unmöglich gewesen, sagte Bürgermeister Frank Harsch (CDU) kurz vor dem zweiten Jahrestag der Naturkatastrophe. „Da hat uns die Politik sehr viel geholfen.“Am Abend des 29. Mai 2016 ging Starkregen über Braunsbach nieder. Der heute als Rinnsal dahinfließende Orlacher Bach schwoll extrem schnell an – Wissenschaftler gehen davon aus, dass er mit der Geschwindigkeit eines alpinen Wildbachs durch die Ortschaft rauschte. Zurück blieben Unmengen Geröll, Dutzende Häuser waren zerstört.