Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Beschwerden über Lockanrufe gehen deutlich zurück
BONN (AFP) - Der Kampf der Bundesnetzagentur gegen kostenpflichtige Lockanrufe ist offenbar erfolgreich: Die Behörde zählte in den ersten vier Monaten dieses Jahres 8000 Beschwerden wegen sogenannter Ping-Anrufe – von Oktober bis Dezember waren es noch
61 000 Beschwerden gewesen, teilte die Netzagentur am Montag mit. Ping-Anrufe sind Lockanrufe, die einen kostenpflichtigen Rückruf provozieren wollen.
Rufen Kunden zurück, erreichen sie häufig Bandansagen, die mehrere Euro pro Minute kosten. Die Ansagen reichen von Aufnahmen in unverständlichen Sprachen über Gewinnspiele und Erotik bis hin zu Paketzustellungen. Ziel der Betrüger sei es, dass die Verbraucher möglichst lange in der Leitung bleiben, um so an den Verbindungsentgelten zu verdienen.
Die Bundesnetzagentur geht gegen solche Maschen vor, indem sie untersagt, dass Rückrufe an bestimmte Nummern in Rechnung gestellt werden. Dadurch soll das Geschäftsmodell der Betrüger sich nicht mehr lohnen. Zuletzt ordnete die Behörde dies bei mehreren weißrussischen Verbindungen an, über die sich knapp 300 Verbraucher beschwert hatten. Diese Num-
Netzentgelt-Befreiung für Unternehmen war illegal
BRÜSSEL (dpa) - Die NetzentgeltBefreiung für große Stromverbraucher in Deutschland in den Jahren 2012 und 2013 war nach einer Entscheidung der EU-Wettbewerbshüter illegal. Deutschland müsse diese Beihilfen nun zurückfordern, teilte die EU-Kommission am Montag in Brüssel mit. Den Wettbewerbshütern zufolge waren in Deutschland Stromverbraucher mit einem Jahresverbrauch von mehr als 10 Gigawattstunden und sehr konstantem Stromverbrauch von der Zahlung befreit. Dagegen gingen bei der Brüsseler Behörde zahlreiche Beschwerden von Verbraucherorganisationen und Stromanbietern ein. 2014 schaffte Deutschland die Befreiung ab. Jetzt muss Deutschland von den Unternehmern die Beihilfen einfordern. Die Summe dürfte bei insgesamt 600 Millionen Euro liegen.
Lebensmittelindustrie verdient gut
FRANKFURT (AFP) - Angetrieben durch steigende Lebensmittelpreise hat die deutsche Ernährungsindustrie im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz erzielt. Im Vergleich zu 2016 stieg der Umsatz um
4,8 Prozent auf 179,6 Milliarden Euro, teilte die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) mit. Rund ein Drittel aller Umsätze erzielte die Lebensmittelindustrie im Ausland. Die Preise dort stiegen 2017 um 3,2 Prozent. Nach der EU sind China, die USA und die Schweiz die wichtigsten Exportländer. Im Inland stiegen die Umsätze um 4,1 Prozent auf 119,4 Milliarden Euro.
Neuseeland lässt
126 000 Rinder schlachten
WELLINGTON (AFP) - Wegen der grassierenden Infektionskrankheit Mycoplasma bovis hat die neuseeländische Regierung die Schlachtung von 126 000 Rindern angeordnet. Die Entscheidung sei getroffen worden, um „den Kern unserer Wirtschaft zu schützen – die Landwirtschaft“, sagte die Premierministerin. Es sei ein hartes Signal. mern haben Ähnlichkeit mit der deutschen Vorwahl 0375 aus Sachsen. Die Verbraucher gingen von einem Anruf aus dem deutschen Netz aus und riefen zurück.
Verbraucher müssen Rechnungen für Anrufe auf diese Nummern nicht bezahlen, wie die Netzagentur betonte. Haben sie bereits bezahlt, sollten sie mithilfe der Verbraucherzentralen versuchen, ihr Geld von den Netzanbietern zurückzufordern. Die Netzagentur hat zudem bei bestimmten internationalen Vorwahlen angeordnet, dass die Betreiber eine kostenlose Preisansage vorschalten müssen.
Airbus: USA behalten sich Vergeltungszölle vor
GENF (dpa) - Im Streit mit den USA um illegale Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus hat die unterlegene Europäische Union bei der Welthandelsorganisation (WTO) die Erfüllung aller Auflagen verkündet. Allerdings stimmten die USA damit im WTO-Streitschlichtungsausschuss nicht überein. Dennoch wollten die USA das Problem im beiderseitigen Einverständnis lösen. Sollte das nicht fruchten, behalte man sich Vergeltungsmaßnahmen vor.