Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Fiorini-Orchester startet in die Saison
„Musikalischer Frühling“ist in der Sommertalhalle in Meersburg zu erleben
BODENSEEKREIS (sz) - Einen wahren Ohrenschmaus haben die Musiker des Bodensee-Akkorden-Orchesters Fiorini vor Kurzem präsentiert. Beim Konzert in der Sommerhalle in Meersburg spielten sie Stücke zum Thema „Musikalischer Frühling“.
Mit dem Marsch „Vereintes Europa“von Werner Brüggemann eröffnete das Bodensee-AkkordenOrchester Fiorini laut Eigenbericht das Frühjahrskonzert in der vollbesetzten Sommertalhalle. Schon bei der Einleitung dieses Marsches hätten die Konzertgäste erahnen können, dass dieser Abend ein abwechslungsreiches Programm beinhaltet.
Beim Musikstück „Augenstern“wurde an die verstorbenen Mitglieder des Vereins gedacht. Hier übernahm Martina Blaser mit gefühlvoller Hingabe den Solopart. Die Geschwister Simone und Diana Sterk konnten mit Querflöte und Klarinette bei „You raise me up“ganz neue Klänge mit einbringen. Das dynamische und perfekte Klangbild wurde vom Publikum in Meersburg mit viel Beifall bestätigt. Auch Alexander Wahl, der erstmals als Sänger im Orchester auftrat, erhielt so viel Applaus von den Zuhörern, schon allein wegen seiner sanften Stimme beim bekannten Lied „Ist da jemand“von Adel Tawil, dass er sicherlich noch weitere Gesangsauftritte im Orchester übernehmen darf. Begleitet wurde er am Xylophon von Imelda Heinze und Diana Sterk.
Der 85-jährige Arnold Fiorini kam mit seinem diatonischen Akkordeon auf die Bühne, und begeisterte mit seinem selbst komponierten „Orchestergruß“die Zuhörer. Ohne italienische Volksliedern und dem bekannten La Montanara durfte er die Bühne nicht verlassen. Er erntete nach jedem Stück sehr viel Beifall, das ihn darin bestärkte, nie mit seiner Musik aufzuhören.
Für die perfekte Beschallung und die hervorragenden Lichteffekte, die diesem Konzert eine ganz besondere Note gaben, war Alex Hog (Der gute Ton) verantwortlich. Auch konnten die Gäste im Hintergrund verschiedene Bilder verfolgen, passend zu den Musikstücken und Gesangseinlagen, die Patrick Blaser, Sohn der Dirigentin, mit viel Mühe und Talent zusammengestellt hat.
Der LoGo Chor übernahm einen Teil des Konzertabends. Mit A-cappella und anderen besinnlichen Liedern, die die Menschen zum Nachdenken anregen sollten, wurden die Sängerinnen und Sänger, begleitet an der Gitarre von Mailin WielerKneppler, ebenfalls mit lang anhaltendem Applaus belohnt. Man konnte glauben, dass die Chormitglieder eine Gesangsausbildung absolviert haben, so klar und deutlich waren die jeweiligen Stimmen. Einfach ein Ohrenschmaus, wie auch das Publikum im Anschluss an das Konzert bestätigte.
Die stattlichen Sänger des Seemannschors aus Friedrichshafen unterhielten mit bekannten Seemannsliedern wie Capitano, La Paloma und viele mehr, die Zuhörer. Das Dirigat übernahm Wolfram Mattner, der auch als Solist auftrat. Bei „Schöner Bodensee“forderte Mattner das Publikum auf, mitzusingen, Texte hierzu lagen auf den Tischen bereit. Auch hier verstummte der Beifall des Publikums laut Eigenbericht nur langsam.
Beifall für musikalisches Können
Das Highlight vom Orchester war dann zum Schluss das perfekt einstudierte Stück „Mac Arthur Park“von Jimmy Webb, das die Spieler im Dunklen begannen. Mit zunehmendem Fortissimo passte sich die Illumination der Bühne der Dynamik des Musikstücks an. Hier wurde das Bodensee-Akkordeon-Orchester Fiorini von den Zuhörern mit einem fast nicht enden wollenden Beifall für deren Perfektionismus belohnt.
Alle Mitwirkenden kamen auf die Bühne, um gemeinsam mit „Hand in Hand“das gelungene Konzert zum Abschluss zu bringen.