Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Fake News: Polizei hat noch keine heiße Spur
LANGENARGEN (poi) - Die Kriminalpolizei sucht weiter nach dem Täter, der am Pfingstwochenende die Mitteilung verbreitet hat, Langenargens Bürgermeister Achim Krafft würde zurücktreten. Bislang sind noch keine Zeugenhinweise eingegangen, erklärte Markus Sauter, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Konstanz, auf SZ-Anfrage.
Zu den Ermittlungen der Kripo, die zudem laufen, wollte der Polizeisprecher aus taktischen Gründen nichts sagen. Klar ist aber, was dem Täter oder den Tätern vorgeworfen wird: üble Nachrede und Verleumdung einer Person des politischen Lebens sowie Urkundenfälschung. Zum Hintergrund: Am Pfingstsonntag, 20. Mai, fanden sich wie berichtet an mehreren Stellen im Ort, darunter die katholische Kirche und das Haus am Gondelhafen, Zettel mit der Mitteilung, Achim Krafft habe vor dem Gemeinderat bekannt gegeben, er wolle zum 31. Mai von seinen Amtsgeschäften zurücktreten. Das entspricht genauso wenig der Wahrheit wie die Behauptung, am 15 Juli würden Neuwahlen stattfinden. Die Dreistigkeit: In die gefälschte Mitteilung wurden Logo und Siegel der Gemeinde sowie die Unterschrift einer Mitarbeiterin eingebaut, die derzeit nicht im Dienst ist. in der Nacht auf Sonntag, 20. Mai, zwischen 0.30 und 8 Uhr an verschiedenen Stellen angebracht worden. Zeugen, die Hinweise geben können, melden sich bei der Polizei, Telefon 07541 / 701-0.