Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Lauinger Bürgermeister während Stadtratssitzung gestorben
LAUINGEN (lby) - Der Bürgermeister von Lauingen (Landkreis Dillingen an der Donau) ist in einer Stadtratssitzung zusammengebrochen und kurz darauf gestorben. Wie eine Sprecherin der Stadt am Mittwoch mitteilte, war Wolfgang Schenk (SPD) am Dienstagabend 20 Minuten nach Beginn der Sitzung weggesackt. Sofort sei ein Notarzt gerufen worden. Dem 59Jährigen habe aber nicht mehr geholfen werden können. Er sei noch in der Nacht gestorben. Zunächst
Wahlrecht für 16-Jährige ist gesetzeskonform
LEIPZIG (AFP) - Ein Wahlrecht ab 16 Jahren bei Kommunalwahlen kann bestehen bleiben. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entschied am Mittwoch im Fall von Baden-Württemberg, dass das sogenannte Minderjährigenwahlrecht für 16- bis 18-Jährige mit dem Grundgesetz vereinbar sei. Damit scheiterten Bürger der Stadt Heidelberg mit ihren Klagen, die sie im Zusammenhang mit der Kommunalwahl im Jahr 2014 erhoben hatten. Die Kläger hatten die Auffassung vertreten, dass das neu festgelegte Mindestalter gegen das Grundgesetz und die Landesverfassung verstoße. Damit waren sie bereits in den Vorinstanzen gescheitert. Gesucht: Der Wetterhahn des Mössinger Kirchturms.
Wetterhahn von Kirchturmspitze gestohlen
MÖSSINGEN (sz) - Unbekannte haben den Wetterhahn von der Kirchturmspitze der evangelischen Peter-und-Pauls-Kirche in Mössingen (Landkreis Tübingen) gestohlen. Die Polizei sucht nun Zeugen, die zwischen Sonntagmittag und Montagnachmittag jemanden auf die Kirchturmspitze klettern sahen. Seit März ist die Kirche wegen Bauarbeiten eingerüstet – daher hatten die Hahnendiebe leichtes Spiel.
Bauer setzt auf Tests für angehende Medizinstudenten
STUTTGART (lsw) - Bei der vom Bundesverfassungsgericht verlangten Reform der Zulassung zum Medizinstudium will Baden-Württemberg die Bedeutung des Abiturschnitts zurückdrängen und Testverfahren stärken. „Wir wollen den Talenten mehr Chancen geben. Deswegen stärken wir das Testelement“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur. Die Kultusminister der Länder wollen bei ihrer Konferenz ab Donnerstag in Erfurt Eckpunkte für ein neues Zulassungsverfahren beschließen. Dort wird auch über die Wartezeitquote gesprochen, über die bisher etwa jeder fünfte Student ohne Einser-Abi Zugang bekam – Baden-Württemberg will sie komplett ersetzen. hatte die „Augsburger Allgemeine“über den Todesfall berichtet.
Schenk war seit 2004 Rathauschef in der rund 11 000 Einwohner großen Stadt. Damals hatte er überraschend dem CSUAmtsinhaber den Posten abgenommen. Seitdem war der Sozialdemokrat zweimal im Amt bestätigt worden. Schenk war vor seiner Zeit als Bürgermeister UmweltschutzIngenieur am Dillinger Landratsamt. Die Todesursache war zunächst nicht bekannt.
Anwalt legt im Mordfall Weißensberg Revision ein
WEISSENSBERG (jule) - Der Anwalt des Angeklagten im Sexualmord an einer 22-Jährigen aus Weißensberg (Landkreis Lindau) hat Revision gegen das Urteil des Kemptener Landgerichts beantragt. Das bestätigte er auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“. Die Schwurgerichtskammer hatte den 35-Jährigen am Dienstag vergangener Woche wegen Vergewaltigung und Mordes zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Die Richter sind überzeugt, dass er seine ehemalige Nachbarin zunächst vergewaltigt und dann in der Badewanne ertränkt hat. Der Angeklagte hatte die Tötung der Frau eingeräumt, die Vergewaltigung und Mordmerkmale aber bestritten. Sein Anwalt hatte acht Jahre Haft wegen Totschlags gefordert.
Land kann Ziele bei Ausbau der Windkraft nicht halten
STUTTGART (lsw) - Baden-Württemberg hat sich von dem Ziel verabschiedet, bis zum Jahr 2020 rund zehn Prozent des Stroms über Windkraft zu erzeugen. „Diese Zahl haben Sie von mir die letzten Jahre schon nicht mehr gehört“, sagte Landesumweltminister Franz Untersteller (Grüne) der „Badischen Zeitung“. „Das habe ich aufgegeben mit dem Beginn der Ausschreibungen.“Seit 2017 werden Subventionen für die Windstromerzeugung demnach bundesweit im Auktionsverfahren vergeben. Dem Land seien die Steuerungsinstrumente genommen. Untersteller: „Von daher macht das keinen Sinn, dass wir irgendwelche Prozente noch als Ziel vorgeben.“Die Landesregierung hatte die Zehn-Prozent-Marke im Jahr 2014 im „Integrierten Energieund Klimaschutzkonzept Baden-Württemberg“definiert.
Angeblicher Alligator löst Polizeieinsatz aus
NAGOLD (lsw) - Ein Stofftier an einem Ufer hat am Mittwoch in Nagold einen Polizeieinsatz ausgelöst. Mehrere Menschen waren am Morgen aufs Revier gekommen und hatten angegeben, am Ufer der Waldach ein Krokodil gesehen zu haben. Eine Streife entdeckte den „Alligator“. „Bei näherer Betrachtung entpuppte sich das vermeintlich gefährliche Wildtier als täuschend echt aussehendes, circa 2,5 Meter langes Stofftier“, teilten die Beamten mit. Seine Kollegen hätten selbst „dreimal hinsehen“müssen, sagte ein Sprecher. Sie ließen das Stofftier demnach von Mitarbeitern des Bauhofs entsorgen. Woher es kam, blieb unklar.