Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Nach einem Frühstart läuft es rund
Leon Jost und Ruben Voltmer sind die Sieger beim „Seemooser Opti-Pokal“des WYC
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Ein Frühstart muss nicht unbedingt negative Folgen haben. Leon Jost vom gastgebenden WYC setzte sich in der Gruppe A am Ende trotzdem durch. Ruben Voltmer (YC Radolfzell) gewann die Gruppe B. 94 Nachwuchssegler waren beim „Seemooser Opti-Pokal“des Württembergischen Yacht-Clubs bei optimalen Wetterbedingungen am Start.
Leon Jost machte es spannend. Der als Favorit geltende Elfjährige, der in den Sommerferien bei der Weltmeisterschaft in Zypern starten darf, begann, wie der WYC mitteilt, mit einem Frühstart. Dafür gibt es einen Punkt mehr als Starter gemeldet sind – das waren 31 in der Gruppe A. Der Elfjährige musste also darauf hoffen, dass es vier oder mehr Wettfahrten gab - denn dann konnte man das jeweils schlechteste Ergebnis streichen. Doch danach lief es rund: Insgesamt drei erste und ein zweiter Platz standen am Sonntagabend auf der Ergebnisliste für Leon Jost. Der Frühstart mit voller Punktzahl war gestrichen, Leon Jost mit nur fünf Punkten klarer Sieger. Mit einem Sieg im ersten Lauf und dann vier dritten Plätzen kam Jesper Fleischer vom SC Rheingau auf Rang zwei (zehn Punkte). Drei zweite und zwei vierte Plätze segelte Finn Meichle (YC Langenar- gen), der damit punktgleich auf Rang drei segelte.
Der Wind lässt auf sich warten
Fünf Rennen hatten die leistungsstärkeren Nachwuchssegler der Gruppe A insgesamt gesegelt, vier am Samstag und einen noch am Sonntag. An beiden Tagen dauerte es vormittags ein wenig, bis sich Südwestwind mit zwei Beaufort durchgesetzt hatte, die Bahnen gelegt und das Rennen gestartet werden konnte. Während Alexa Schaufler als Wettfahrtleiterin für die Bahn der Gruppe A agierte, war es bei der Gruppe B Aufgabe von Johannes Scheffold, die Bojenleger und Zeitnehmer zu dirigieren. In der Gruppe B segeln die Regatta-Einsteiger, die vor allem noch Punkte für die Qualifikation zur Gruppe A sammeln. Die meist jüngeren B’ler segelten daher nur vier Rennen. „Für Johannes war es eine Premiere, die Regatta zu leiten. Er hat das wirklich gutgemacht“, sagte Chef-Wettfahrtleiterin Schaufler (selbst 20 Jahre jung). „Es war ein super Wochenende, wir hatten Glück mit dem Wind. Die Disziplin war gut, wir hatten keinen einzigen Massenfrühstart“, so Schaufler. Und zum WM-Spiel der Deustchen am Samstag waren alle am Land.
In der Gruppe B gab es einen souveränen Sieger: Ruben Voltmer gewann drei Läufe und war einmal Zweiter (insgesamt drei Punkte). Sechs Zähler mehr hatte Jannes Korn, ein neues Mitglied des WYC, auf Rang zwei; nochmal einen mehr Julius Osner vom Lindauer SC. „Es gab nichts zu klagen: Keine Massenfrühstarts, keine Proteste – lauter liebe Kinder“, sagte Günther Widmer, Regatta-Obmann des Württembergischen Yacht-Clubs, der zufrieden mit Teilnehmern, Wetter und Wettfahrtleitung war.