Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Helfer bauen für Rock im Vogelwald auf
Zum 32. Mal veranstaltet die Sportgemeinschaft Argental das Festival in Laimnau
LAIMNAU - Ab Freitag steigt das 32. Festival „Rock im Vogelwald“in Laimnau. Die Sportgemeinschaft Argental steckt dafür mitten in der Vorbereitung. Aus dem gemütlichen Sommerfest ist inzwischen eine Großveranstaltung geworden.
Es ist Anfang der Woche, kurz nach 18 Uhr. Ein grauer Unimog tuckert durch den kleinen Vogelwald direkt am Ufer der Argen südlich von Laimnau. Er zieht eine rollende Verkaufsbude aus Holz hinter sich her, wie jedes Jahr. Die Mitglieder der Fußballabteilung weisen den Fahrer ein, in dem Wagen soll am hinteren Ende des kleinen Festivalgeländes einmal gegrillt werden. Die Stimmung ist gut, das Wetter auch. So wie jeden Abend, wenn die Helfer hier nach Feierabend ihr Veranstaltungsgelände aufbauen. Die Bude steht. Jetzt stellen die Helfer große Holzkisten aneinander und schrauben Holzplatten darauf. Das wird die Theke für die Besucher. Pro Abend könnten es bis zu 1500 sein, sagt Mitorganisator Michael Sailer.
Vom Hock zum Festival
Im ersten Jahr war das Vogelwald Open Air noch ein gemütliches Fest mit Musik aus dem Autoradio, erzählt er und lacht. Dann wurde der Aufwand von Jahr zu Jahr größer, es kamen mehr Besucher und die Veranstaltung wurde professioneller. Inzwischen steht in dem kleinen Wäldchen eine rund 50 Quadratmeter große Bühne, es gibt einen Backstagebereich, eine Campingwiese, ein Sicherheitskonzept und rund 260 Helfer der Sportgemeinschaft.
Auch wenn Rock auf dem Cover steht, hat das Festival in den vergangenen Jahren alle möglichen Musikstile angezogen, sagt Sailer. Ska, Punk, Rock oder Blues. An die Bands kommen Sailer und sein jüngerer Mitorganisator Alexander Prinz dabei durch enge Kontakte und den Ruf des Festivals. „Das ist wie Familie, man kennt sich einfach“, sagt Sailer. Vor ein paar Jahren sei Jennifer Rostock da gewesen, kurz vor ihrem Durchbruch, erzählen die beiden. Auch das mache das Festival zu etwas Besonderem. Auch dem ein oder anderen Künstler der 32. Auflage trauen sie den Durchbruch zu. Nur Reggae-Bands seien es in den letzten Jahren weniger geworden. „Die richtig guten Bands sind zu teuer“, sagt Michael Sailer.
Aus einem Umkreis von 80 Kilometern kommen die Besucher zu dem Festival, schätzen sie. „Das Publikum hat sich nicht verändert“, sagt Sailer. Alexander Prinz ergänzt: „Die Bands bringen teilweise ihre eigenen Fans mit, das merkt man schon.“Verändert hätten sich aber die rechtlichen Auflagen an die Organisatoren. „Die Auflagen sind verschärft worden, aber das ist auch gut so“, so Sailer. Und das Wetter? Daran könne man nichts ändern, sagen beide. „Für uns ist schönes Wetter natürlich besser. Aber den Fans ist das egal, die feiern trotzdem“, sagt Alexander Prinz.