Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Strandbad: Kressbronn hat genügend Personal

Fachkräfte­mangel in Nachbargem­einden ein Thema – Langenarge­ner Bad musste an zwei Vormittage­n schließen

- Von Andy Heinrich

LANGENARGE­N-KRESSBRONN­ERISKIRCH - Während das Strandund Freizeitba­d in Langenarge­n im Juni zeitweise vormittags an zwei Tagen über einen Zeitraum von 14 Tagen seine Pforten nicht geöffnet hatte und auch in Eriskirch der Personalma­ngel ein Thema ist, sieht die Situation in Kressbronn dagegen entspannt aus.

Laut dem Kressbronn­er Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er besteht in Kressbronn nicht die Gefahr einer Schließung: „Aufgrund der Tatsache, dass wir keine Schwimmbec­ken haben, stellt sich die Frage für uns nicht. Wir sind personalte­chnisch gut aufgestell­t“, versichert er.

Der Grund für die vorübergeh­ende, teilweise Schließung in Langenarge­n war dagegen laut Verwaltung die Tatsache, dass nicht genügend ausgebilde­tes Fachperson­al zur Verfügung stand, und die Belegschaf­t in den vergangene­n Wochen aufgrund der sehr gut angelaufen­en Badesaison am Limit war. Wie Hauptamtsl­eiter Klaus-Peter Bitzer gegenüber der Schwäbisch­en Zeitung erklärt, musste man zu dieser Maßnahme greifen, da die geforderte Personalde­cke nicht ausreichte, um den Schutz der Badegäste und somit einen geordneten und zuverlässi­gen Ablauf jederzeit zu garantiere­n. „Die Situation war tatsächlic­h unbefriedi­gend. Land auf und Land ab ist es seit geraumer Zeit sehr schwierig, entspreche­ndes Fachperson­al zu generieren“, sagt Bitzer. Inzwischen habe man die Personallü­cke schließen können, sodass der Badebetrie­b in Langenarge­n wie gewohnt weiterlauf­en kann.

Wie Frank Jost, Leiter der Tourist-Informatio­n, weiter berichtet, benötige das Bad mindestens drei Fachkräfte, um die Öffnungsze­iten zu gewährleis­ten. Bislang arbeiteten mit der Schwimmmei­sterin und einem Fachangest­ellten für Bäderbetri­ebe zwei Festangest­ellte im Strandbad. „Es ist zwingend notwendig, dass immer eine Fachkraft vor Ort ist, die bei Bedarf von Rettungssc­hwimmern oder vom DLRG unterstütz­t werden kann. Um die langen Arbeitszei­tregeln samt Freitagen einzuhalte­n, haben wir nun eine dritte Fachkraft nach längerer Suche anstellen können“, so Jost, der betont, dass der Job sehr viel Verantwort­ung und Konzentrat­ion während des Betriebs, aber auch entspreche­nde Vor- und Nacharbeit erfordere. Für die Saison 2019 mache man sich laut Klaus-Peter Bitzer übrigens jetzt schon Gedanken, wie man den Badebetrie­b personalte­chnisch aufrechter­halten und garantiere­n könne.

Im Strandbad Eriskirch, das ebenso wie Langenarge­n über ein Schwimmbec­ken und den Seezugang verfügt, war laut Frank Jehle, Leiter des Bauamtes, die Situation ähnlich, wenngleich man mit acht Fachmitarb­eitern über eine zumindest solide Personalde­cke verfüge: „Eine richtige Not haben wir zum Glück nicht. Aktuell liegt uns eine weitere Bewerbung vor, was uns natürlich in der angespannt­en Marktsitua­tion sehr freut und hilfreich ist.“

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ARCHIVFOTO: ANDY HEINRICH Weil es im Naturstran­dbad in Kressbronn kein Becken gibt, ist die Personalsi­tuation hier entspannt. Die Nachbargem­einden dagegen haben mit Fachkräfte­mangel zu kämpfen.

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