Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Land Baden-Württemberg will Gigabit-Netz bis ins Jahr 2025
Beim ersten Breitbandgipfel im Landkreis Ravensburg hat Michael Zügel, der Leiter Breitbandförderung im Landesministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration die Ziele des Landes vorgestellt. Bis ins Jahr 2025 will das Land ein sogenanntes Gigabit-Netz schaffen. Vereinfacht gesagt drückt es das Ministerium so aus: flächendeckende Internetversorgung bis in den letzten Schwarzwaldhof. Mittlerweile ist allen klar, dass ohne Internet nichts mehr geht. Die Zahlen belegen es. Laut Angaben von Zügel bilde der Anteil der InMitte ternetnutzer in Baden-Württemberg mit 84 Prozent den Spitzenwert unter den Flächenländern in der Bundesrepublik. Im Ministerium gehe man davon aus, dass ein Internetnutzer im Jahr 2021 durchschnittlich 60,6 GB an Datenaufkommen pro Monat verursachen wird. Zum Vergleich: 2016 waren es noch 21,7 GB. Dazu braucht es also ein starkes und leistungsfähiges Netz. „Wir rechnen mit insgesamt sechs Milliarden Euro Bedarf, wenn wir bis 2025 das Gigabit-Netz haben wollen“, sagte Zügel in Ravensburg. Momentan (Zahlen von 2017) sind 78 Prozent der Privathaushalte im Land mit Internet mit einer Internetverbindung mit 50 Mbit/Sekunde ausgestattet. Tobias Miethaner, Abteilungsleitung Digitale Gesellschaft beim Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur berichtete, dass das sogenannte Vectoring, vereinfacht gesagt das Frisieren der bestehenden Kupferleitungen, künftig nicht mehr gefördert werden wird. Gefördert werden nur noch „Glasfaser ins Haus“-Projekte. Mit Vectoring hat die Telekom auch im Kreis Ravensburg gearbeitet. (ric)