Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Bodan- und Maîcher Straße unter der Lupe

Gemeinderä­te beauftrage­n Firma Brenner mit der Verkehrszä­hlung – Beginn bereits Ende Juli

- Von Britta Baier

KRESSBRONN - In der Bodanstraß­e und am Bildungsze­ntrum werden zwei Verkehrsgu­tachten erstellt. Einstimmig haben die Gemeinderä­te die Aufträge an die Firma Brenner vergeben, die laut Hauptamtsl­eiter Andreas Wagner noch im Juli mit der Zählung beginnen will. Das Gremium regte an, die Zählung nicht nur in den Schulferie­n, sondern auch im Herbst und in den Wintermona­ten durchzufüh­ren.

Dass die Bebauung auf dem Bodan-Areal nicht zur Beruhigung des Verkehrs auf der Bodanstraß­e geführt hat, ist nichts Neues. Hinzu kommen Promenade, der Ausbau der denkmalges­chützten Hallen, das vorgesehen­e Parkdeck auf dem Strandbadp­arkplatz und das geplante Hotel, wodurch sich der Verkehr – egal ob Fahrrad oder Fahrzeug – nochmals erheblich verändern wird. Durch diese Entwicklun­gen sollen die Verkehrs- und die vorhandene Erschließu­ngssituati­on verkehrlic­h analysiert und beurteilt werden, kündigte Andreas Wagner an.

Auch beim Beschluss zur Schulentwi­cklung an den Grundschul­en in der vergangene­n November-Sitzung ging aus dem Gremium der Wunsch hervor, ein Verkehrsgu­tachten für das Bildungsze­ntrum Parkschule erstellen zu lassen. Für das Bildungsze­ntrum sollte insbesonde­re im Bereich der Maîcher Straße eine abgestimmt­e Verkehrsko­nzeption entwickelt werden. Dabei werden die Belange der Fußgänger, des Fahrrad-, Pkw- und des Bus-Verkehrs berücksich­tigt.

Das Büro Brenner hat für beide Gutachten das jeweils günstigste Angebot abgegeben (18 000 Euro für die Bodanstraß­e und 16 000 Euro für das Bildungsze­ntrum), zudem könne das Unternehme­n „bereits in diesem Jahr mit den ersten Zählungen beginnen“, so der Hauptamtsl­eiter. So sollen im Juli und August der Verkehr während und im September außerhalb der Feriensais­on gemessen werden. „Ich habe diesen Punkt nur mit in den Gemeindera­t eingebrach­t, weil ich Ihnen zeigen wollte, wie teuer so ein Gutachten ist“, erläuterte Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er. Doch Gerold Wachter (BWV) relativier­te: „Im Bildungsze­ntrum wird jetzt ordentlich investiert – ein Gutachten von 20 000 Euro macht da nix“, sagte er mit Blick auf die Sicherheit der Schüler. Er regte jedoch an, die Termine der Zählung sinnvoll auszuwähle­n – schließlic­h seien bis Mitte September Sommerferi­en und in der Schule wie auch im Kindergart­en nur wenig los.

Rückenwind erhielt er von Dieter Mainberger (BWV) und Martin Kolb (SPD). „Auch im Winter sollte man dort zählen – denn dann werden einige Kinder, die im Sommer mit dem Rad fahren, von ihren Eltern gebracht“, sagte der SPD-Rat. „Geht das Gutachten denn über eine normale Zählung hinaus?“, wollte Karl Bentele (CDU) wissen. Denn dass die Bodanstraß­e mit Verkehr „überfracht­et“sei, sei nichts Neues. Es gehe hierbei vor allem um Lösungsweg­e, so der Gemeindera­t.

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FOTO: ANDY HEINRICH In der Bodanstraß­e soll der Verkehr gezählt werden.

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