Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Bedarfsplanung für den Kindergarten auf gutem Weg
Vollauslastung bleibt – Engpässe möglich – Alternativen angedacht
NEUKIRCH (oej) - Außer der Kindergartenerweiterung ist am Montag bei der Gemeinderatssitzung auch die Bedarfsplanung für Kindergarten, -tagesstätte und -krippe auf der Tagesordnung gestanden. Hauptamtsleiter Rüdiger Frank hat die zehn unterschiedlichen Betreuungsmodelle vorgestellt. Dazu kommen noch die 15 Krippenplätze (davon zehn Plätze neu).
Damit habe man die Platzzahl um 66 Prozent gesteigert und jedes zweite Neukircher Kind könnte einen Krippenplatz bekommen. Ein kontinuierliches Auffüllen der Gruppen erfolge nach Anmeldung. Derzeit werden 71 Kinder mit 20 Fachkräften in Voll- und Teilzeit betreut, damit sei man gut aufgestellt.
Die statistische Wachstumsrechnung gehe von rund 28 Kindern Neubedarf in Neukirch aus. Die Erhebung sei immer knifflig, lobt Frank die Kindergartenleiterin Christel Ulmer-Walz. Die hob hervor: „In den letzten Jahren waren wir oft knapp dran – nun sind wir mit der räumlichen Erweiterung auf einem guten Weg.“Zwar seien die Anforderungen an die Ganztagesbetreuung weitgehend gleich geblieben, aber in den Ferienzeiten gebe es mit bis zu 75 Prozent inzwischen eine stärkere Belegung. Unsicherheitsfaktor blieben Zuzüge. Im Krippenbereich bei Kindern von eins bis drei Jahren sei es eher schwierig. Das müsse man berücksichtigen – dafür diene auch die neue Krippengruppe. Zu schaffen sei das nur durch gute Zusammenarbeit.
Ulmer-Walz erläuterte, es sei schwer, die Planung ganz aktuell zu halten. Angefragte Reaktionen der Eltern fehlten teilweise. Notfalls müsse es wieder eine Warteliste geben. Zuzüge könnten bis zur Fertigstellung des Neubaus noch Probleme bereiten.
15 Krippenplätze belegt
Im Jahr 2018 sei eine Vollauslastung gegeben, wobei sich Engpässe nicht vollständig ausschließen ließen. Für 2018/2019 liege die Planung bei 99 Kindergartenkindern bei vier Restplätzen. Die 15 Krippenplätze sind soweit absehbar belegt. Auch für das Jahr 2019/2020 sei eine Vollauslastung zu erwarten. Gefragt wurde nach Maximal- und Alternativbelegungen. 103 Kinder wären derzeit die Maximalzahl, die nicht überschritten werden dürfte. Die Elternbeiträge bleiben wie geplant, also wohl vorläufig auf gleicher Höhe.
Adrian Strauß (CDU) fragte nach Alternativen bei Einpässen. Das sei prinzipiell möglich, erwiderte Hauptamtsleiter Rüdiger Frank. Aus Rahmenbedingungen müssten im Ernstfall entsprechende Szenarien entwickelt werden, um eine „Feuerwehroder Notfallgruppe“, womöglich in der Schule oder in Containern, zu installieren. Als Provisorium sei das möglich. Der Bedarfsplanungsvorlage wurde einstimmig zugestimmt.