Schwäbische Zeitung (Tettnang)
BBW verabschiedet 128 Absolventen
Junge Fachkräfte starten ins Berufsleben – 70 Prozent haben bereits einen Arbeitsvertrag
RAVENSBURG (sz) - Von der Altenpflegehelferin bis zum Zimmerer, von der Kauffrau für Büromanagement bis zum Fachinformatiker: 128 Menschen mit besonderem Teilhabebedarf haben im Ravensburger Berufsbildungswerk Adolf Aich (BBW) der Stiftung Liebenau ihre Ausbildung abgeschlossen. Als frisch gebackene Fachkräfte können die jungen Frauen und Männer nun in ihre berufliche Zukunft starten. Und laut Pressemitteilung der Stiftung haben bereits 70 Prozent von ihnen einen Arbeitsvertrag in der Tasche.
„Heute ist Ihr Tag, denn Sie haben alle etwas Großartiges erreicht“, beglückwünschte BBW-Geschäftsführer Christian Braun die Absolventen. So sei eine abgeschlossene Ausbildung ein wichtiger Türöffner für den Zugang zum Arbeitsmarkt. Für dieses Ziel hätten die jungen Menschen in den vergangenen drei Jahren hart gearbeitet, viel gelernt und sich dabei auch von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lassen.
Auch Jutta Driesch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg, betonte: „Eine gute Ausbildung ist etwas ganz Besonderes und ein erster Riesenschritt ins Berufsleben.“Sie lobte in ihrem Grußwort die erfolgreichen Prüflinge für ihr Durchhaltevermögen: „Sie sind durch diese Ausbildung alle gewachsen – und darauf dürfen Sie mächtig stolz sein.“Oberstes Anliegen der Agentur für Arbeit als Kostenträgerin sei natürlich die Vermittlung der jungen Fachkräfte in den Arbeitsmarkt. Und so freute sich Driesch sehr, dass schon über 70 Prozent der Absolventen eine Arbeitsstelle gefunden haben. Zu diesem Erfolg maßgeblich beigetragen habe ein „ganz leistungsstarkes Berufsbildungswerk“mit seinem über 50 Ausbildungsberufe umfassenden Angebot und seinen vielen engagierten Mitarbeitern, wie Bildungsbegleiter, Psychologen, Erzieher, Ausbilder oder Lehrer. Diese, so Driesch, haben für eine ganz individuelle Unterstützung der Jugendlichen gesorgt und dabei die richtige Balance gefunden „zwischen Fördern und Fordern“. Jutta Drieschs ausdrückliche Botschaft an die jungen Berufsstarter: „Unsere Gesellschaft und unsere Unternehmen brauchen Sie. Sie sind wirklich wichtig für uns!“
Zusammenhalt und Teamwork
Selbst zu Wort kamen die Absolventen dann in eingespielten Videointerviews, in denen sie auf ihre Zeit im Berufsbildungswerk zurückblickten und dabei immer wieder Worte wie „Zusammenhalt“oder „Teamwork“wählten. Insbesondere lobten die ExAzubis ihre Ausbilder: „Sie waren immer da, auch wenn es mir nicht so gut ging“, hieß es in einem Statement. Und auf die Frage, was sie neben dem Beruf hier alles gelernt haben, sagte ein junger Mann: „Dass ich selbstbewusster geworden bin.“
„Es hat richtig Freude gemacht, euch bei eurer Entwicklung zuzusehen“, sagte auch Oliver Schweizer, Abteilungsleiter Bildungsbegleitung, der acht Absolventen für ihre herausragenden Leistungen mit Sonderpreisen ehrte. Dank ging auch an die „über 400 Partnerbetriebe in nah und fern“, in denen die Azubis Praktika oder Teile ihrer Ausbildung machen konnten.
Abschließend wünschte die Teilnehmervertretung des Berufsbildungswerks ihren scheidenden Mitschülern auch an ihrem künftigen Arbeitsplatz stets „einen Helfer, der euch unterstützt“.