Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Paul Schobel spricht über Handelskrieg
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Der DGBKreisverband Bodensee-Oberschwaben und Mitveranstalter laden am Antikriegstag, 1. September, zu Vortrag und Diskussion zum Thema „Hunger, Armut und Elend – Die tödlichen Folgen des unfairen Welthandels“ein. Referent ist der Pfarrer, Betriebsseelsorger und Friedensaktivist Paul Schobel. Beginn ist 16 Uhr im Gemeindesaal St. Nikolaus, Karlstraße 17, in Friedrichshafen.
Paul Schobel thematisiert einen „Handelskrieg“, der schon lange tobt und auf Kosten der Bewohner des globalen Südens geführt wird, heißt es in der Vorschau. Der Welthandel trägt nicht dazu bei, die Kluft zwischen Arm und Reich zu verkleinern, im Gegenteil. Niedrigste Löhne, miserable Arbeitsbedingungen, ökologisch gefährliche Monokulturen statt lokaler Landwirtschaft, massive Umweltzerstörungen bei der Rohstoffgewinnung sind nur einige Stichworte zur Situation. Paul Schobel wird die sozialen und ökologischen Leitplanken erläutern, die für eine zukunftsorientierte Welthandelspolitik dringend notwendig sind, und auf Handlungsmöglichkeiten eingehen.
Auch im Jahr 2018 sind noch immer fast eine Milliarde Menschen von Armut und Hunger bedroht. Die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert sich jährlich. Acht Milliardäre besitzen so viel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. Der Welthandel, wie er bisher stattfindet, fördert diese Entwicklung und hat drastische Folgen, insbesondere für die Entwicklungsländer.
Der Referent, Pfarrer Paul Schobel, seit über 40 Jahren Betriebsseelsorger in der Diözese RottenburgStuttgart, ist nicht nur engagierter Gewerkschafter, sondern auch Friedensaktivist.