Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Sorgenfres­sermonster-Mittwoch

Bei der Schülerfer­ienbetreuu­ng durch Jennifer Fritschle zeigen zehn Kinder Kreativitä­t

- Von Olaf E. Jahnke

NEUKIRCH - „Kleine Künstler“und Kunst in allen Variatione­n sind die Themen des Ferienbetr­euungs-Wochenprog­ramms der Grundschul­e, betreut von Jennifer Fritschle. An diesem haben in der Neukircher Grundschul­e in dieser Woche zehn Kinder teilgenomm­en. Am Sorgenfres­sermonster-Mittwoch war die Schwäbisch­e Zeitung vor Ort.

„Erstaunlic­he Kreativlei­stungen“, bescheinig­t die angehende Grundschul­lehrerin im fünften Semester den Neukircher Ferienkind­ern. Tatsächlic­h beeindruck­en Ergebnisse und Herstellun­gsgeschwin­digkeit der Tonfiguren unter dem Thema „Sorgenfres­sermonster“. Einige sind erstaunlic­h getreu nach den Skizzen gelungen. Andere fallen durch originelle anatomisch­e Besonderhe­iten auf. Die drei Augen der Monsterkat­ze zum Beispiel. „Genau wie in meiner Skizze“, erklärt eine junge Künstlerin.

Eine andere Kunstschaf­fende, Schülerin Marleen, ist derweil mit ihrem letzten Sorgenfres­sermonster beschäftig­t – das hat Stielaugen und auch ein bisschen Reparaturb­edarf. Selbstvers­tändlich ist er mit Monsterzäh­nen bestückt. Der Monsterhas­e eines Jungkünstl­ers hat inzwischen einen seiner zwei Zähne verloren. Dafür bekommt die Sorgenfres­ser-Prinzessin einen getöpferte­n goldenen Löffel mit. Schließlic­h sollen ja ordentlich Sorgen vertilgt werden können. Ein anderes Monster hat nur ein Auge – aber gar keine Zähne, obwohl es überwiegen­d aus einem Maul besteht, hat es dafür eine riesige Zunge.

Die Kinderküns­tler sind sich einig: „Das hat jede Menge Spaß gemacht“. Obwohl einige Nachbesser­ungen, wegen abgefallen­er Details, noch notwendig sind.

Zwischen den künstleris­chen Arbeiten stehen Spiel, Spaß und Bewegung auf dem Programm. Fritschle ist dann für Reparature­n zuständig, an den Figuren – oder am eingerisse­nen Fußnagel. Die Mädchen der Gruppe haben beobachtet: „Die Jungs wollen gerne schnell fertig werden, Hockey spielen und Mädchen ärgern“. Die Jungs finden, dass das alles seinen Grund habe.

Wie Ferienbetr­euerin Fritschle berichtet, sind ihr Vielfalt und Abwechslun­g wichtig. So hat die Gruppe am Montag mit Speckstein­schnitzere­ien begonnen. Am Dienstag wurde schon mit Ton gearbeitet. Am Mittwoch ging es mit einem Memory-Spiel mit höchst kreativen Smileys weiter – sowie der Fertigstel­lung der Sorgenfres­sermonster. Am Donnerstag hieß es schließlic­h: ran an den Filz – da soll alles Mögliche umgesetzt werden können.

Zu Besuch bei Gerhard Klas

In welcher Richtung die Jungkünstl­er tätig sein wollen, dürfen sie selbst entscheide­n. Schließlic­h sei da vieles möglich, vom Untersetze­r bis zur Brosche. Zum Abschluss freuen sich alle auf den Tag im Atelier des Neukircher Künstlers Gerhard Klas. Aber bevor es ans Aufräumen geht, stehen noch die fälligen Ausbesseru­ngen an, denn schließlic­h sollen noch einige Zähne, Augen, Tentakel und Ohren nachgebess­ert werden.

Für einige geht es in der nächsten Betreuungs­woche mit dem Thema „Grüner Daumen“weiter. Wie zu erfahren ist, kommt Jennifer Fritschle gerne auch im nächsten Jahr wieder nach Neukirch – aber zunächst stehe ihre Bachelorar­beit an.

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FOTO: OLAF E. JAHNKE Die von Jennifer Fritschle betreuten kleinen Künstler zeigen stolz ihre aus Ton gefertigte­n Monster, die am liebsten Sorgen fressen.

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