Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Konzert beeindruckt durch Vielfalt
Musiker präsentieren hochklassiges Kirchenkonzert in St. Martin
GOPPERTSWEILER - Ein volles und vielseitiges Programm haben der Münchner Trompetenvirtuose Michael Mack und Organist Stephan Debeur aus Goppertsweiler beim Kirchenkonzert am vergangenen Samstag geboten. Elf Stücke, komponiert in der Zeit zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert, wurden vorgetragen.
In seiner kurzen Begrüßung kündigte Stephan Debeur auch moderne Töne an – und ging auf die Schwierigkeit ein, mit wenigen Registern an der betagten Orgel vielseitige Klänge zu bekommen. „Mit einigen Tricks geht das dann von eigentlich sechs Registern bis auf 15“, erläuterte der Organist.
Und Debeur hat nicht zu viel versprochen: von barockem Kirchenklang mit Bach und Pietro Baldassares Sonate in F-Dur, bis zu modernen Klängen bei Stücken von André Fleury, Léon Boellmann oder Henri Nibelle gab es eine beeindruckende Klangvielfalt zu hören.
Besonders gefielen dem Publikum die mit Feinfühligkeit, Technik und sensibler Abstimmung gespielten Stücke für Trompete und Orgel, wie das herausragende Largo aus Georg Friedrich Händels Oper „Xerxes“, Josef Rheinbergers „Cantilene“oder das Bachsche Konzert in D-Dur. Hier glänzte Trompeter Mack an verschiedenen Trompeten und ein ums andere Mal mit Klängen besonderer Leichtigkeit, atemberaubenden Tempi, klaren Tönen und sicheren Höhen.
Die rund 50 Musikfreunde im Kirchenschiff in Goppertsweiler zeigten sich ob des Vorgetragenen begeistert und bekamen Franz Schuberts „Ave Maria“von den beiden Musikern noch einmal als Zugabe zu hören.
Akustik in St. Martin überzeugt
So ging ein Abend mit eineinhalb Stunden hochklassiger, kirchenmusikalischer Unterhaltung zu Ende, für den man sich, entsprechend der Klasse, noch mehr Publikum gewünscht hätte. Auch die Akustik konnte in St. Martin überzeugen. Wie an diesem Abend zu erfahren war, soll beim nächsten Mal sogar durchgeheizt werden, wenn dann das Adventskonzert mit Gesangsensemble auf dem Programm steht.