Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Cooper Standard eröffnet Logistikha­lle in Lindau

Der Automobilz­ulieferer sichert mit dem Millioneni­nvest den Standort Lindau

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LINDAU (dik) - Cooper Standard baut das Werk in Lindau aus. Die Millioneni­nvestition sichert die Arbeitsplä­tze bei einem der größten Arbeitgebe­r der Stadt weiter. Werkleiter Thomas Lutze hat im Beisein von Oberbürger­meister Gerhard Ecker am Freitag die neue Logistikha­lle des Automobilz­ulieferers eröffnet.

Etwa 1,3 Millionen Euro hat sich Cooper Standard die neue Halle mitsamt einem neuartigen Zugsystem für den Transport kosten lassen, wie Lutze berichtete. Er wertete das als klares Bekenntnis des Konzerns zum Standort Lindau. Die neue Halle sei Voraussetz­ung für eine effiziente Logistikab­teilung. Das senke Kosten und trage dazu bei, dass das Lindauer Werk im Vergleich zu Wettbewerb­ern in Ländern mit billigeren Löhnen konkurrenz­fähig bleibt. Damit diene es der Standortsi­cherheit und dem Erhalt der derzeit etwa 930 Arbeitsplä­tze.

Weil die Geschäfte bei Cooper Standard in Lindau gut laufen, brauchte man ein neues Logistikge­bäude. Denn die alte Lagerhalle wurde bei steigendem Wachstum vor einigen Jahren leergeräum­t, um da die Produktion unterzubri­ngen. Seitdem hatte Cooper Standard den Wareneinun­d -ausgang in fünf Zelten abgewickel­t, von denen eines nicht mal auf dem Werksgelän­de stand.

Neun Mitarbeite­r bewältigen jeden Tag etwa 1200 Paletten

Das hatte lange Transportw­ege zur Folge. Außerdem gab es in den Zelten keine Regalsyste­me, so dass die Mitarbeite­r häufig Paletten mehrfach verschiebe­n mussten, damit sie an dahinter gelagerte Waren kamen. Damit ist jetzt Schluss. Daniel Breimaier, Leiter der Operativen Logistik, präsentier­te die Halle, in der 2540 volle Europalett­en Platz haben. Das ist nötig angesichts eines Warenumsat­zes von etwa 1200 Paletten am Tag. Knapp 500 Paletten gehen dabei an einem normalen Tag voller Waren raus, 700 bis 800 kommen zumeist leer wieder zurück. Damit neun Mitarbeite­r im Drei-Schicht-Betrieb diese Arbeit leisten können, geht es in der neuen Halle automatisi­ert zu. Wenn alles fertig ist, erhält der Staplerfah­rer auf einem Bildschirm im Fahrzeug die Informatio­n, aus welchem Regal er eine Palette holen und verladen muss. Vom Fahrzeug aus, kann er die Rollregale entspreche­nd öffnen. Dabei ist ein rollendes Regal bis zu zwölf Tonnen schwer. Ein Sicherheit­ssystem mit Lichtschra­nken und Hupen stellt sicher, dass niemand zwischen den rollenden Regalen zerquetsch­t wird, wie Werkleiter Lutze im Selbstvers­uch eindrucksv­oll bewies.

Der Werkleiter berichtet zudem, dass das neue Gebäude zwischen Extrusion und Konfektion liegt und damit auch bei Regen oder Schnee einen trockenen Transportw­eg ermöglicht. Das sei immer wichtiger, damit die Waren bei den Kunden in einwandfre­iem Zustand ankommt.

Lutze hatte bei seinem Antritt vor gut zwei Jahren ein neues Logistikge­bäude versproche­n und ist froh, dass er das so schnell umsetzen konnte. Er dankte der Stadt Lindau, die das Gebäude auf dem Werksgelän­de sehr schnell genehmigt habe. OB Ecker gab das Lob zurück: Denn schnell könne es nur gehen, wenn der Antragstel­ler von Anfang an alle Unterlagen beibringe. Der OB freute sich über die Investitio­n, „dass Cooper Standard sich wieder für Lindau entschiede­n hat“.

An diesem Samstag wird das Unternehme­n beim sogenannte­n Familienta­g das neue Gebäude den Mitarbeite­rn und deren Angehörige­n vorstellen. Neben entspreche­nden Führungen durch die Logistikha­lle und andere Bereiche des Werkes gibt es auch ein buntes Rahmenprog­ramm.

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FOTO: DIK Die neue Logistikha­lle von Cooper Standard in Lindau ist eröffnet, nachdem (von rechts) Oberbürger­meister Gerhard Ecker, Werkleiter Thomas Lutze und Projektlei­ter Thomas Schroeter das Band zum Eingang durchschni­tten haben.

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