Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Putin bezeichnet Ex-Spion Skripal als „Dreckskerl“
MOSKAU (AFP) - Kreml-Chef Wladimir Putin hat den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal als „Vaterlandsverräter“und „Dreckskerl“bezeichnet. Skripal habe nach seiner Freilassung aus russischer Haft in Großbritannien weiter mit den westlichen Geheimdiensten zusammengearbeitet, sagte Putin am Mittwoch in Moskau. „Er ist einfach ein Spion und ein Vaterlandsverräter.“Der Ex-Agent sei ein „Dreckskerl“. Anfang März waren Skripal und seine Tochter Julia in der südenglischen Stadt Salisbury durch das in der Sowjetunion entwickelte Nervengift Nowitschok schwer verletzt worden und nur knapp dem Tod entronnen.
Finnlands Ex-Regierungschef strebt Juncker-Nachfolge an
Brüssel (AFP) - Der finnische ExRegierungschef Alexander Stubb will Nachfolger von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker werden. Stubb kündigte dazu am Dienstag in Straßburg seine Bewerbung als Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei (EVP) bei der Europawahl im kommenden Jahr an. Er fordert damit den deutschen EVP-Fraktionschef Manfred Weber (CSU) heraus.
Marokko lehnt Asylzentren kategorisch ab
BERLIN (dpa) - Marokko und Ägypten wollen keines der von der EU angestrebten Sammelzentren für aus Seenot gerettete Migranten auf ihrem Boden errichten. „Marokko ist generell gegen alle Arten von Zentren. Das ist Bestandteil unserer Migrationspolitik und eine nationale souveräne Position“, sagte Außenminister Nasser Bourita der „Welt“. Zentren seien kontraproduktiv, meinte Bourita, auch Geldzahlungen änderten daran nichts. Die EU versucht, Asylzentren jenseits ihrer Grenzen zu errichten, um dort über Asylbegehren von Migranten zu entscheiden. Die Gespräche mit nordafrikanischen Ländern sind kaum vorangekommen.
Maas bietet humanitäre Hilfe in Syrien an
WASHINGTON (dpa) - Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat den USA für den Fall einer syrischen Großoffensive gegen die Rebellenhochburg Idlib Unterstützung bei der humanitären Hilfe zugesichert. „Wir bereiten uns darauf vor, umfassend (…) zur Verfügung zu stehen“, sagte er am Mittwoch nach einem Gespräch mit US-Außenminister Mike Pompeo in Washington. Deutschland sei bereit, Verantwortung zu übernehmen. Auf ein Eingreifen der Bundeswehr bei einem Chemiewaffeneinsatz durch die Truppen von Präsident Baschar al-Assad machte Maas seinem USKollegen keine Hoffnungen.