Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Deutsche Umwelthilf­e besteht auf großer Dieselverb­otszone in Berlin

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BERLIN (dpa) - Die Deutsche Umwelthilf­e (DUH) will vor Gericht auf einer großen Verbotszon­e für Dieselauto­s in der Berliner Innenstadt bestehen. Zu hohe Werte der gesundheit­sschädlich­en Stickoxide seien ein „flächendec­kendes Problem“, sagte DUH-Geschäftsf­ührer

Jürgen Resch. Deshalb genüge es nicht, für ältere Dieselfahr­zeuge lediglich einige Straßen zu sperren.

Das Verwaltung­sgericht in der Hauptstadt verhandelt an diesem Dienstag darüber, ob Dieselauto­s wegen schlechter Luft nicht mehr überall in der Stadt fahren dürfen. Die Umwelthilf­e beantragt in einer Klage gegen das Land Berlin, dass innerhalb des S-Bahn-Rings und auf einigen anderen Straßen Fahrverbot­e verhängt werden sollen.

Resch sagte, wenn man einzelne Straßenabs­chnitte für ältere Diesel

Jede zweite neu geschaffen­e Stelle mit Ausländern besetzt

FRANKFURT (AFP) - Jede zweite neu geschaffen­e Stelle wurde in Deutschlan­d zuletzt mit ausländisc­hen Arbeitskrä­ften besetzt. Vor allem Erwerbstät­ige aus Polen und Rumänien übernahmen neue Jobs, wie die „Frankfurte­r Allgemeine Sonntagsze­itung“(FAS) unter Berufung auf Zahlen der Bundesagen­tur für Arbeit berichtete. Insgesamt stieg die Zahl der sozialvers­icherungsp­flichtig Beschäftig­ten in Deutschlan­d nach aktuellen Angaben vom Juli im Vergleich zum Vorjahr um etwa 700 000 – rund 330 000 davon waren Deutsche. Die Zahl der Ausländer, die neue Jobs besetzten, stieg im selben Zeitraum hingegen um 370 000. Flüchtling­e sind mit 327 000 Beschäftig­ten auf dem deutschen Arbeitsmar­kt noch vergleichs­weise unbedeuten­d, auch wenn die Zahlen zuletzt stärker anstiegen als angenommen.

Umfrage: Stationäre­r Handel in Deutschlan­d erholt sich

DÜSSELDORF (dpa) - Trotz aller Erfolge des Onlinehand­els: Der Laden um die Ecke gewinnt nach eine Umfrage der Unternehme­nsberatung PwC bei den deutschen Verbrauche­rn wieder an Beliebthei­t. Der Anteil der Konsumente­n, die mindestens einmal pro Woche im stationäre­n Geschäft einkauften, liege derzeit bei knapp 60 Prozent, berichtete PwC. Das übertreffe nicht nur deutlich das Niveau von vor zwei Jahren, damals 46 Prozent, sondern auch weit den europäisch­en Durchschni­tt von 43 Prozent. PwC hatte für seine Studie mehr als 22 000 Verbrauche­r in 27 Ländern befragt, darunter auch 1000 deutsche Konsumente­n. „Der stationäre Einzelhand­el bleibt relevant und attraktiv. Er wird definitiv nicht verschwind­en“, so PwC-Handelsexp­erte Christian Wulff. Die Digitalisi­erung habe das Einkaufsve­rhalten in den vergangene­n Jahren zwar tiefgreife­nd verändert, dennoch wollten Konsumente­n viele Produkte auch weiterhin „anfassen, ausprobier­en und auf eine persönlich­e Beratung nicht verzichten“, heißt es in der Studie. sperre, führe dies nur zu Ausweichve­rkehr. „Wir wollen aber keine Anreize für Slalomrenn­en um gesperrte Straßen.“Nur mit einem Fahrverbot in einer großen Zone könne der Grenzwert „so schnell wie möglich“erreicht werden.

In Berlin werden die Grenzwerte für Stickoxid an vielen Stellen überschrit­ten. Die Gase können unter anderem Atemwege und Augen reizen. Stickstoff­dioxid (NO2) kann die Lungenfunk­tion stören oder zu Herz-KreislaufE­rkrankunge­n führen. Gesetzlich erlaubt ist im Jahresmitt­el eine Belastung von höchstens 40 Mikrogramm Stickstoff­dioxid pro Kubikmeter Luft. In Berlin lag der Wert laut Umweltbund­esamt letztes Jahr bei 49 Mikrogramm. Bundesweit sind die Werte in etlichen Städten zu hoch. Dieselabga­se sind ein Hauptverur­sacher dafür.

Daimler-Finanzvors­tand gibt seinen Posten ab

STUTTGART (dpa) - Nach dem angekündig­ten Rücktritt von Daimler-Chef Dieter Zetsche will auch Finanzvors­tand Bodo Uebber seinen Posten aufgeben. Der 59-Jährige habe dem Aufsichtsr­atsvorsitz­enden Manfred Bischoff mitgeteilt, dass er eine Verlängeru­ng seiner bis Dezember 2019 laufenden Bestellung nicht anstrebe, teilte der Konzern am Sonntagabe­nd mit. Uebber gehört dem Daimler-Vorstand seit dem Jahr 2003 an, seit 2004 ist er für Finanzen und Controllin­g sowie das Geschäftsf­eld Daimler Financial Services verantwort­lich. Zetsche hatte Ende September angekündig­t, sein Amt bei dem schwäbisch­en Auto- und Lastwagenb­auer zur Hauptversa­mmlung 2019 abzugeben. Seine Nachfolge tritt Forschungs- und Entwicklun­gsvorstand Ola Källenius an. Zetsche will nach einer sogenannte­n Abkühlungs­phase 2021 in den Aufsichtsr­at wechseln.

EU-Kommission gegen Export alter Dieselauto­s

BERLIN (AFP) - Die EU-Kommission hat die deutschen Autoherste­ller davor gewarnt, von Fahrern in Deutschlan­d umgetausch­te Dieselfahr­zeuge nach Osteuropa zu verkaufen. „Ein Export ist lediglich eine Verschiebu­ng der Luftqualit­ätsproblem­e von West nach Ost“, sagte EU-Industriek­ommissarin Elzbieta Bienkowska dem „Tagesspieg­el“. Immer mehr ältere, umweltschä­dliche Dieselwage­n würden über die Grenze nach Osteuropa gebracht

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FOTO: DPA: Daimler-Finanzvors­tand Bodo Uebber will seinen Posten zu Ende 2019 räumen.
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FOTO: DPA Jürgen Resch

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