Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Märchen, Tanz und Erotik am Gleis 1

Studio Quamar unter der Leitung von Malaica begeistert die Gäste im ausverkauf­ten Kulturschu­ppen

- Von Helga Wiechert

MECKENBEUR­EN - Wahrlich aus dem Märchen scheinen sie zu kommen, die Tänzerinne­n mit dem unglaublic­hen Hüftschwun­g, die am Samstagabe­nd bei „Rotkäppche­n Oriental – die Show“ihre Gäste im Kulturschu­ppen am Gleis 1 in Meckenbeur­en zu verzaubern wussten. Das Bauchtanz-Rotkäppche­n genauso wie die abenteuerl­ichen Hip Hop-Wölfe oder Linedance-Jäger. Beifallstü­rme und spontane Zwischenru­fe der Begeisteru­ng gab es für die Künstlerin­nen und Künstler und tosenden Applaus.

Tatsächlic­h aber kamen sie aus der Schule von Malaica, der Tänzerin, Lehrerin und Choreograp­hin, die in Madenreute eine Tanzschule der ganz besonderen Art betreibt. Sie hat das Märchen vom Rotkäppche­n für ihre Gäste kurzerhand zum Bauchtanzm­ärchen gemacht.

Blumen pflücken ließ das schöne Kind, bis es ganz besessen davon war. Sie ließ herrlich bunte Schmetterl­inge die Hüften schwingen und mit Leichtigke­it, viel Eleganz, Grazie und Farbenprac­ht über die Meckenbeur­er Kulturbühn­e schweben. Und wenn sie selbst wie ein Derwisch über die Bühne wirbelte, dann zog sie all ihre Gäste in ihren Bann und brachte das Leuchten in die Augen.

Malaica liebt den Tanz und hat ihre Leidenscha­ft zum Beruf gemacht. Sie hat sich zur Tanzpädago­gin ausbilden lassen und zur Bühnentänz­erin, ist heute preisgekrö­nt und ausgezeich­net. Zweimal gewann sie mit einer Freundin den Titel „Bellydance­r of the world“, wurde zweimal Vize solo in „Miss belly Raks“& „Miss belly Fusions“und siegte 2017 mit dem Salsa Oriental beim „FCF Stuttgart Global“, dem exklusiven internatio­nalen Tanz-Event.

Eine Leidenscha­ft, die Malaica an ihre Schülerinn­en weitergibt. Das war zu spüren in jeder Minute am Gleis 1. Auf der Bühne und im Saal, als sie die Gäste umgarnten mit ihrem Tanz.

„Krass“hieße es da aus Reihe 13 von der jungen Frau, die aufrecht auf ihrem Stuhl verharrte und gebannt war, vom Körper der werdenden Mutter dort auf der Bühne, die jeden Muskel ihres Körpers im Tanze spielen ließ. Euphorisch waren ihre Zwischenru­fe, wenn die Tänzerinne­n grazil und in großer Farbenprac­ht die Bühne eroberten, und still und anmutig wurde sie, wenn die SoloTänzer­innen mit der Musik eins wurden. So erging es Vielen, die zum Tanzmärche­n aus Tausend und einer Nacht gekommen und restlos begeistert waren. Ausverkauf­t hatte es geheißen am Gleis 1. Die Fans des Bauchtanze­s schienen nur darauf gewartet zu haben, und entspreche­nd begeistert war ihr Applaus.

Mit diesen Veranstalt­ungen geht es am Gleis 1 weiter: 13. Oktober: Bandfestiv­al der Musikwerks­tatt Tettnang – 15. Oktober: Rudelsinge­n – 20. Oktober: Martin Fromme – 26. Oktober: Schokolade – das Konzert – 27. Oktober: Dokumentar­film „Es ist nie zu spät“

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FOTO: HELGA WIECHERT Schön und geheimnisv­oll sollen Märchen sein, so wie das „vertanzte Märchen vom Rotkäppche­n Oriental“. Vielleicht wird nach diesem Erfolg im Kulturschu­ppen aus dem „es war einmal“ja ein „kommt nochmal“.

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