Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Jugendfeuerwehren zeigen, was sie können
Übung der Nachwuchskräfte aus Kressbronn, Langenargen, Eriskirch – Arman Aigner: „Ihr seid unsere Zukunft“
KRESSBRONN/ERISKIRCH - „Wir sind mit dem Verlauf dieser großangelegten Jahresübung sehr zufrieden. Auch das interkommunale Zusammenspiel zwischen den Nachwuchskräften aus Kressbronn und Langenargen mit unserer heimischen Wehr war vorbildlich und hat sehr gut funktioniert.“Diese lobenden Worte hat der stellvertretende Jugendleiter aus Eriskirch, Niklas Wölk, am Ende der Jugendfeuerwehrübung am Samstagnachmittag gefunden.
Die Jahresübung der Jugendfeuerwehren aus Eriskirch, Kressbronn und Langenargen sowie des Jugendrotkreuzes aus Friedrichshafen war für die 67 Einsatzkräfte eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar. Das Szenario: Um 14 Uhr geht am Samstag in der Leitzentrale in Friedrichshafen die Meldung von einem Großbrand in einer Lager- und Fahrzeughalle in Eriskirch ein. Wenige Minuten später trifft Einsatzleiter Christian Lutter mit seinem Stab vor Ort ein, um die zunächst unübersichtliche Lage einzuschätzen, zu sondieren und die nachrückenden Kräfte zu koordinieren und anzuweisen. „Aufgrund der Größe der Halle und der angrenzenden Wohnhäuser sowie aufgrund der massiven Rauchentwicklung im Inneren des Gebäudes wurde seitens des Führungsteams entschieden, die Nachbarwehren aus Kressbronn und Langenargen zusätzlich anzufordern“, erklärt Niklas Wölk während der spektakulären Übung im Gespräch mit der SZ.
Menschen gerettet, Feuer gelöscht
Wie sich kurz darauf herausstellt, befinden sich zum Zeitpunkt des Großbrandes drei Menschen in der Halle. „Die Trupps werden nun die Personenrettung angehen. Für die Nachwuchskräfte kein einfaches Unterfangen, da die Sicht stark eingeschränkt und das Gebäude durch das gelagerte Material und die abgestellten Fahrzeuge sehr eng und unübersichtlich ist“, stellt Experte Niklas Wölk fest.
Derweil verfolgt der Kommandant der aktiven Wehr, Reinhold Petzi, das Geschehen mit Argusaugen, macht Notizen, nachdem Einsatzleiter Christian Lutter inzwischen sogenannte Riegelstellungen einrichten ließ, um ein Übergreifen des Feuers zu verhindern. Dabei zeigen sich die Buben und Mädchen flink und konzentriert, besonders, als es anfangs darum geht, die aufwendige Wasserversorgung über die weitläufig verteilten Hydranten zu gewährleisten.
Nach etwa 25 Minuten ist die Lage unter Kontrolle und bei allen Beteiligten aufatmen angesagt. „Der Brand ist gelöscht, die Menschen konnten gerettet und der Erstversorgung durch das Jugendrotkreuz zugeführt werden. Das gesamte Team hat sich sehr gut geschlagen, mein Kompliment zu dieser Leistung. Wir können uns auf den Nachwuchs verlassen“, resümiert Reinhold Petzi. Auch Bürgermeister Arman Aigner zeigt sich, wie die vielen Zaungäste, begeistert: „Die Jugendfeuerwehren sind unsere Basis, unsere Zukunft. Hier wird in allen Bereichen kommunenübergreifend sehr gute Arbeit geleistet. Gratulation, diese schwierige Übung hat der Nachwuchs mit Bravour gemeistert.“