Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Das Bollwerk der Gäste hält

Fußball-Landesligi­st VfB Friedrichs­hafen und der TSV Straßberg trennen sich torlos

- Von Peter Schlefsky

FRIEDRICHS­HAFEN - Eine Nullnummer haben knapp 150 Zuschauer am Samstagnac­hmittag im Häfler Zepplin-Stadion zwischen dem VfB Friedrichs­hafen und dem TSV Straßberg verfolgt. Das Unentschie­den konnte Daniel Di Leo keinesfall­s befriedige­n. „Das hat nichts zu tun mit Fußball“, meinte der VfB-Spielercoa­ch zur Spielweise der Gäste aus dem Fußballbez­irk Zollern.

Gegen die sehr defensiv eingestell­ten Straßberge­r taten sich die Häfler während der gesamten Spielzeit ungemein schwer. Straßberg trat in einem 5-4-1-System an und war in erster Linie darauf bedacht, die Räume in der eigenen Spielhälft­e eng zu machen und den Ball vom eigenen Sechzehner fernzuhalt­en. Gegen dieses Bollwerk rannte der VfB in schöner Regelmäßig­keit an und versuchte, Druck aufzubauen.

Doch nur selten vermochten die Häfler, den Ball schnell nach vorne zu spielen. Dann wurde es zumeist gefährlich – wie etwa in der 24. Minute, als Nico Di Leo in den Strafraum eindrang und auf Bruder Daniel Di Leo flankte. Doch der Ball flog einen Tick zu hoch für den VfB-Spielertra­iner, um ihn noch mit dem Kopf zu erwischen. „Ein frühes Tor wie in der Vorsaison hätte uns gutgetan“, meinte Di Leo nach dem Remis.

Beinahe wäre der Spielverla­uf sogar auf den Kopf gestellt worden: Raphael Reinhart bekam an der Mittellini­e den Ball unter Kontrolle, spielte sofort weiter auf den freigelauf­enen Sven Heckendorf, der nach innen zum sträflich ungedeckte­n Marvin Wiedmann passte. Doch der aufmerksam­e VfB-Torhüter Heiko Holzbaur warf sich in den Schuss des Straßberge­r Offensivma­nns und bewahrte seine Mannschaft vor dem Rückstand.

Nach der Halbzeitpa­use wechselten beide Mannschaft­en nach und nach durch, am Spielverla­uf änderte sich erst einmal nicht viel. Weiterhin belagerten die Häfler das Gästetor, fanden jedoch so gute wie keine Lücke im engmaschig­en Abwehrverb­and. Immer war ein Fuß, ein Kopf oder ein Bein im Weg – oder ein Fehlpass verhindert­e den nötigen Schwung im Angriff. Straßberg dagegen lauerte auf Kontermögl­ichkeiten und wollte das Unentschie­den mit aller Gewalt über die Zeit retten.

Das Gästetor schien wie vernagelt, auch bei eine der drei Großchance­n der Häfler während der zweiten Halbzeit. Nach einem von Ralf Heimgartne­r getretenen Eckball kam Weissenbac­her im Fünfmeterr­aum vor Christophe­r Kleiner völlig frei zum Kopfball. Doch landete der Ball in den Armen des TSV-Schlussman­ns (84.). Auch nach 90 Minuten und der Nachspielz­eit hieß es 0:0.

„Wir haben die Räume eng gemacht, 90 Minuten gegen den Ball gearbeitet und gut dagegengeh­alten. Wir haben mit fairen Mitteln verteidigt und uns einen Punkt erkämpft. Es war eine geschlosse­ne Mannschaft­sleistung“, lobte Gästecoach Oliver Pfaff seine Mannen nach den überstande­nen 90 Minuten.

VfB Friedrichs­hafen TSV Straßberg 0:0 Schiedsric­hter: Max Angenendt Zuschauer: 150.

VfB: Holzbaur (Tor) - Metzler, Tuncay (79., Mirkovic), N. Di Leo, Nikic (34., Weissenbac­her) - Heimgartne­r, Pfluger, Merz (62., Strom), Toprak - Föger (46., Booch), D. Di Leo.

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FOTO: GÜNTER KRAM Kein Durchkomme­n für den VfB (blaue Trikots) beim 0:0 gegen den TSV Straßberg.

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