Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Zur Premiere kaum Ertrag
Deutsche Motorrad-WM-Piloten schwächeln in Thailand
BURIRAM (dpa/SID/sz) - Deutschlands Motorrad-Asse bleiben im WMGeschehen Statisten. Moto3-Pilot Philipp Öttl aus Bad Reichenhall belegte beim Großen Preis von Thailand, dem ersten WM-Lauf überhaupt auf dem Chang International Circuit in Buriram, Platz 13 und kam damit wenigstens noch in die Punkteränge. Für Moto2-Pilot Marcel Schrötter lief es noch schlechter. Der Pflugdorfer vom Memminger Dynavolt IntactGP-Team schied gleich in der ersten Runde aus.
Schrötter hatte Glück im Unglück: Der Crash mit Augusto Fernandez und Joan Mir (beide Spanien) verlief glimpflich. „Ich habe aufgrund des Einschlags einen Bluterguss, ich glaube aber nicht, dass etwas kaputt ist“, sagte der 25-Jährige dem Fachportal speedweek.com. Schrötter war von Mir, der innen in Kurve drei stürzte, mit zu Boden gerissen worden. Dabei schlug das Bike des Spaniers ziemlich heftig in die rechte Seite von Schrötters Kalex und traf auch dessen Unterarm. Schrötter, der in dieser Saison beim Großen Preis von San Marino seinen bislang einzigen Podestplatz in der WM-Serie eingefahren hatte, war vor allem enttäuscht: „Das ist schon sehr bitter, weil ich glaube, wir hatten eine gute Chance.“Maß aller Dinge in der Moto2 bleibt Francesco Bagnaia. Der 21-jährige Italiener feierte seinen siebten Saisonsieg und baute die Führung in der Gesamtwertung aus. Bagnaia hat vier Rennen vor Schluss 28 Punkte Vorsprung vor dem Portugiesen Miguel Oliveira.
Philipp Öttl fuhr auch in Thailand seinem zweiten Grand-Prix-Sieg hinterher – der erste war ihm im April in Jerez gelungen. Am Ende gab es wenigstens noch WM-Zähler. „Heute hat nur etwas Speed gefehlt. Aber wirklich nicht viel“, sagte der 22-Jährige. Das Rennen endete mit einem Crash in der Schlussrunde. Der Italiener Enea Bastianini stürzte und riss seinen Landsmann Marco Bezzecchi mit, der so die Gesamtführung verpasste. Der Tagessieg ging an Fabio Di Giannantonio, ebenfalls ein Italiener. Jorge Martin aus Spanien reichte Rang vier, um Platz eins in der WM zu behaupten.
Noch klarer sind die Verhältnisse in der MotoGP. Titelverteidiger Marc Márquez (Spanien) setzte sich in der dramatischen Schlussphase vor seinem ärgsten Rivalen Andrea Dovizioso (Italien) durch. Der viermalige Weltmeister der Königsklasse geht nun mit 77 Punkten Vorsprung auf Dovizioso in die ausstehenden Läufe.