Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Gemeinsam den Verkehr regeln
Gemeinde stellt Lösungen zur Verkehrsberuhigung in Bierkeller-Waldeck vor
LANGENARGEN (ah) - Rund 90 Bürger haben sich kürzlich gemeinsam mit Vertretern der Verwaltung zur öffentlichen Bürgerbeteiligung im Ortsteil Bierkeller-Waldeck getroffen, um über mögliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung zu diskutieren. Hintergrund der Veranstaltung ist der zunehmende Verkehr sowie die Nichteinhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen in BierkellerWaldeck.
„Egal, welche Lösung wir gemeinsam ausarbeiten und umsetzen werden, es wird zu einer Verkehrsverlagerung kommen, mit Vorteilen und Nachteilen für die betroffenen Bürger“, sagte Bürgermeister Achim Krafft. Der zunehmende Verkehr, aber auch die Nichteinhaltung von Geschwindigkeitsbegrenzungen im Teilort vor Langenargen hat die Gemeindeverwaltung zum Anlass genommen, mit den Bürgern gemeinsam unterschiedliche Lösungsansätze zu erörtern.
Fünf Varianten vorgestellt
Im Zuge der Diskussion stellten Bürgermeister Krafft und Hauptamtsleiter Klaus-Peter Bitzer fünf denkbare Varianten vor, von denen die ersten beiden Varianten in einer nicht repräsentativen Umfrage am selben Abend favorisiert wurden.
Variante 1 sieht ein Einfahrtsverbot (Einbahnstraße) für Autos und Lastwagen ab der Mündung Buchenstraße/Tuniswald vor. Laut Bitzer würde dieses Durchfahrtsverbot vor allem dem morgendlichen und auswärtigen „Arbeits- und Abkürzungsverkehr“in der Buchenstraße einen Riegel vorschieben. „Fahrzeuge aus dem Pappel-, Birken- und Fichtenweg könnten weiterhin in beiden Richtungen ausfahren“, sagte Bitzer. Gegenverkehr bestehe durch die Anwohner jedoch weiterhin.
Bei Variante 2 wäre eine Einbahnstraßenregelung ab der Kreuzung Buchenstraße/Tuniswald auf eine noch zu definierende Streckenlänge ab dem Abschnitt Buchenstraße/ Fichtenweg bis zur Tannenstraße denkbar, was laut Aussage die niedrigste Belastung für die Anwohner zur Folge hätte, jedoch kaum zu überwachen sei. Zudem käme es laut Bitzer zu einer Belastung des Fichtenweges (Kindergarten). Der östliche Teil der Buchenstraße, des Pappel-, Fichten- und Birkenweges müsste über die L 334 Tuniswald in Richtung Friedrichshafen ausfahren.
Bei Variante 3 wäre die Einbahnstraßenregelung wie bei Variante 2, jedoch nach der Kreuzung Buchenstraße/Pappelweg und mit Ende vor der Kreuzung Buchenstraße/Birkenweg. Eine Ausfahrt aus Richtung Fichtenweg/Birkenweg aus der Buchenstraße ist möglich, die Belastung für die Anwohner wird als gering beurteilt. Die Zufahrt zum Pappelweg aus Richtung Tuniswald wäre gegeben. Der Nachteil: Pappelund Kiefernweg sowie Tuniswald müssten über die L 334 Tuniswald in Richtung Friedrichshafen ausfahren.
Variante 4 sieht ein Einfahrtsverbot ab der Mündung Buchenstraße/ Tannenstraße vor, welches keinen Durchgangsverkehr zuließe, aber zur Folge hätte, dass der „Abkürzungsverkehr“nicht umgeleitet und der Verkehr in der Tannenstraße und in der westlichen Buchenstraße zunehmen würde. Für den Kindergarten bedeute dies zudem, dass die Zufahrtsmöglichkeit für von außerhalb kommende Eltern nur noch über die Straße Tuniswald bestünde.
Variante 5 schlägt eine Einbahnstraßenregelung ab der Kreuzung Buchenstraße/Tuniswald auf einer noch zu definierenden Streckenlänge vor. Die eigentliche Einbahnstraßenregelung soll nach der Kreuzung Buchenstraße/Birkenweg erfolgen, was weniger Gegenverkehr in der Buchenstraße bedeuten würde. Aus dem Pappelweg, Tuniswald, Kiefern-, Fichten-, und Birkenweg müsste man über die L 334 abfahren.
Wie geht es nun weiter? Laut Hauptamtsleiter Klaus-Peter Bitzer würden die Varianten nun in einer der kommenden Sitzungen dem Gemeinderat zur Diskussion und Beurteilung vorgelegt, um dann eine machbare, verträgliche und wirksame Entscheidung zu treffen. Im Anschluss muss die Straßenverkehrsbehörde die Entscheidung prüfen und genehmigen.