Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Mit Sonnenhüten und Blumenkleidern
Frauenchor Allegro lädt beim Jahreskonzert zum Mitsingen ein
TETTNANG - Als die rund 40 Mitglieder des Frauenchors Allegro am vergangenen Samstag mit bunten Gewändern, Hüten und Haarschmuck die Aula des Montfort-Gymnasiums Tettnang betreten haben, war bereits zu erahnen, dass das Jahreskonzert der Tettnanger Gruppe, ähnlich wie im vergangenen Jahr, ein wenig anders sein würde als übliche Chorkonzerte. Auch in diesem Jahr durften die Zuhörer selbst mitsingen.
„Einige Leute sind auf uns zugekommen und haben uns erzählt, wie gerne sie im Publikum zu unseren Liedern mitsingen würden“, berichtete Elke Sorg, die den Chor seit der Gründung vor 24 Jahren leitet. Dadurch sei die Idee entstanden, die Zuhörer in das Konzert miteinzubeziehen. Und so verließ der Chor, nachdem er den Abend mit verschiedensten Stücken eröffnet hatte, irgendwann den Raum und überließ die Bühne der Schwester und den drei Nichten der Chorleiterin, die die Zuhörer aufforderten, nach ihren Songtexten zu greifen, und mit Ukulelen Bob Marleys „No Woman, No Cry“anstimmten. Zu einem bunten Medley und mit noch bunteren Kostümen tanzten sich die rund 40 Mitglieder des Chors zurück auf die Bühne, wo sie mit den Zuschauern kleine Choreographien zu den ABBA-Songs „Super Trouper“und „Mamma Mia“einstudierten. Das funktionierte spontan ziemlich gut.
Engagement auf beiden Seiten
Der Chor Allegro, der noch immer zur Hälfte aus Gründungsmitgliedern besteht, sang rund zwei Stunden lang – begleitet von Pianist Martin Giebel und Schlagzeuger Harald Guist. Ein Großteil des Publikums bildeten jene, die den Chor seit Jahren kennen und zu schätzen wissen. So wie Siegfried Brugger, Vorsitzender des Stadtseniorenrats in Tettnang, der den Chor bei einem Auftritt beim Seniorennachmittag kenngelernt hatte. „Dort haben die Frauen nicht nur gesungen, sondern im Nachhinein auch selbst mitangepackt“, erinnerte er sich.
Doch Engagement zeichnet nicht nur den Chor, sondern auch seine Zuhörer aus, die von der ersten bis zur letzten Reihe mitsangen und -tanzten. Und das nicht nur bei Klassikern wie „Mamma Mia“und „Zwei kleine Italiener“von Conny Froboess, bei dem sie dem Chor lautstärketechnisch endgültig Konkurrenz machten.
Im Vordergrund standen an diesem Abend der Spaß und die Freude an der Musik. Und noch bunter als die Kostüme der Sängerinnen war am Ende der Klang, den der Chor und seine Konzertbesucher kreierten.