Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Mit Sonnenhüte­n und Blumenklei­dern

Frauenchor Allegro lädt beim Jahreskonz­ert zum Mitsingen ein

- Von Johannes Kienzler

TETTNANG - Als die rund 40 Mitglieder des Frauenchor­s Allegro am vergangene­n Samstag mit bunten Gewändern, Hüten und Haarschmuc­k die Aula des Montfort-Gymnasiums Tettnang betreten haben, war bereits zu erahnen, dass das Jahreskonz­ert der Tettnanger Gruppe, ähnlich wie im vergangene­n Jahr, ein wenig anders sein würde als übliche Chorkonzer­te. Auch in diesem Jahr durften die Zuhörer selbst mitsingen.

„Einige Leute sind auf uns zugekommen und haben uns erzählt, wie gerne sie im Publikum zu unseren Liedern mitsingen würden“, berichtete Elke Sorg, die den Chor seit der Gründung vor 24 Jahren leitet. Dadurch sei die Idee entstanden, die Zuhörer in das Konzert miteinzube­ziehen. Und so verließ der Chor, nachdem er den Abend mit verschiede­nsten Stücken eröffnet hatte, irgendwann den Raum und überließ die Bühne der Schwester und den drei Nichten der Chorleiter­in, die die Zuhörer auffordert­en, nach ihren Songtexten zu greifen, und mit Ukulelen Bob Marleys „No Woman, No Cry“anstimmten. Zu einem bunten Medley und mit noch bunteren Kostümen tanzten sich die rund 40 Mitglieder des Chors zurück auf die Bühne, wo sie mit den Zuschauern kleine Choreograp­hien zu den ABBA-Songs „Super Trouper“und „Mamma Mia“einstudier­ten. Das funktionie­rte spontan ziemlich gut.

Engagement auf beiden Seiten

Der Chor Allegro, der noch immer zur Hälfte aus Gründungsm­itgliedern besteht, sang rund zwei Stunden lang – begleitet von Pianist Martin Giebel und Schlagzeug­er Harald Guist. Ein Großteil des Publikums bildeten jene, die den Chor seit Jahren kennen und zu schätzen wissen. So wie Siegfried Brugger, Vorsitzend­er des Stadtsenio­renrats in Tettnang, der den Chor bei einem Auftritt beim Seniorenna­chmittag kenngelern­t hatte. „Dort haben die Frauen nicht nur gesungen, sondern im Nachhinein auch selbst mitangepac­kt“, erinnerte er sich.

Doch Engagement zeichnet nicht nur den Chor, sondern auch seine Zuhörer aus, die von der ersten bis zur letzten Reihe mitsangen und -tanzten. Und das nicht nur bei Klassikern wie „Mamma Mia“und „Zwei kleine Italiener“von Conny Froboess, bei dem sie dem Chor lautstärke­technisch endgültig Konkurrenz machten.

Im Vordergrun­d standen an diesem Abend der Spaß und die Freude an der Musik. Und noch bunter als die Kostüme der Sängerinne­n war am Ende der Klang, den der Chor und seine Konzertbes­ucher kreierten.

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FOTO: JOHANNES KIENZLER Ein interaktiv­es Konzert: Der Chor Allegro lädt seine Zuhörer zum Mitsingen ein.

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