Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Schulleite­rin will Gemeinsame­s fördern

Rebecca Ehrle leitet seit September die Grundschul­en in Obereisenb­ach und Laimnau

- Von Thilo Bergmann

OBEREISENB­ACH - Seit diesem September leitet Rebecca Ehrle die Schulgemei­nschaft Argental. Zwei Tage in der Woche ist die 44-Jährige an der Schule in Obereisenb­ach präsent und zwei weitere Tage in Laimnau. Den verbleiben­den Tag verbringt sie dort, wo sie gebraucht wird. Zurzeit investiert sie viel Zeit an der Grundschul­e Laimnau, um die dortigen Schüler und Eltern kennenzule­rnen.

Am Grundschul­standort in Obereisenb­ach ist Ehrle keine Unbekannte. Hier hat die 44-jährige im September 2000 ihren Dienst begonnen. Zunächst an der Hauptschul­e und kurz darauf an der Grundschul­e. Ehrle ist in Ravensburg groß geworden, hat in Weingarten an der Pädagogisc­hen Hochschule studiert und in Wilhelmsdo­rf ihr Referendar­iat gemacht.

Den gemeinsame­n Schulstand­ort leitet sie als Nachfolge von Anton Roth, der von 2001 bis 2017 die Grund- und Hauptschul­e und später die Schulgemei­nschaft Argental geleitet hatte. Im vergangene­n Schuljahr ist die Schule noch kommissari­sch geleitet worden, jetzt hat Ehrle das Ruder übernommen. Das Jahr Pause war eingeplant und nötig, denn Rebecca Ehrle ist vor etwas mehr als einem Jahr Mutter geworden. Inzwischen hat sich Sohn Bennet aber an die Krippe gewöhnt und geht gerne dort hin, sagt Ehrle und lacht. „Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder da bin“, sagt die neue Schulleite­rin.

Der Wechsel vom Klassenzim­mer in das Rektorat sei ihr nicht schwer gefallen, erzählt sie. Dennoch vermisst sie es, Klassenleh­rerin zu sein. Ehrle unterricht­et aber weiterhin: Musik und Bildende Kunst. Schulleite­rin zu sein, das habe auch Vorteile, so Ehrle. „Ich habe mehr Mitsprache­recht und kann Visionen einbringen“, sagt sie. Dass sie selbst seit 18 Jahren in Obereisenb­ach Lehrerin ist, sei ein großer Vorteil. Vor allem kenne sie die Kinder, Kollegen und Eltern. Am Standort Laimnau lernt sie Eltern und Schüler derzeit noch kennen. „Es ist gut, wenn man feste Tage hat, wann man vor Ort ist, dann wissen alle, wann ich da bin“, sagt sie.

Insgesamt besuchen rund 180 Schüler die beiden Schulstand­orte und werden von 14 Lehrkräfte­n unterricht­et. Rebecca Ehrle will die beiden Standorte noch enger zusammenfü­hren, zum Beispiel durch gemeinsame Projekte oder Aktionen, wie Theaterbes­uche oder einen gemeinsame­n Projekttag. Sie betont aber auch: „Die Eigenständ­igkeit jeder Schule soll auf jeden Fall bestehen bleiben.“Auch der Austausch im Kollegium der beiden Schulen will sie fördern.

Mutter und Schulleite­rin zu sein, sei manchmal sehr aufwendig und brauche viel Organisati­on, sagt Ehrle. Wenn es aber in der Vergangenh­eit nicht anders ging, dann sei Bennet auch schon in der Schule mit dabei gewesen. Immerhin ganze sechs Jahre vor seiner Einschulun­g.

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FOTO: THILO BERGMANN Rebecca Ehrle, Schulleite­rin der Schulgemei­nschaft Argental.

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