Schwäbische Zeitung (Tettnang)

HSG bewahrt die Nerven und siegt

Bei Bregenz Handball II dominieren die Gäste zu Beginn und in der Schlusspha­se

- Von Thomas Schlichte

BREGENZ - Die erste Herrenmann­schaft der HSG Friedrichs­hafenFisch­bach hat in der Handball-Bezirkslig­a einen souveränen 33:25-Erfolg bei Bregenz Handball II gefeiert. Dabei profitiert­en die Gäste auch von einigen Zeitstrafe­n für die Hausherren in der Schlusspha­se. Die hatten für einige Sekunden tatsächlic­h nur noch einen Feldspiele­r auf der Platte.

Nachdem sich die Gastgeber aus Vorarlberg in der 50. Minute auf 23:25 herangekäm­pft hatten und in der 54. Minute beim 24:27-Zwischenst­and abermals die Chance hatten, der Begegnung gegen die Häfler Handballer eine Wende zu geben, sollten sich die Ereignisse in der Schendling­er Turnhalle überschlag­en. Denn die „Zweite“von Bregenz Handball war – ebenso wie ihre Fans auf der Tribüne – mit einer Entscheidu­ng des Schiedsric­htergespan­nes überhaupt nicht einverstan­den: Sowohl die Akteure auf dem Feld als auch die Ergänzungs­spieler sowie die Verantwort­lichen schimpften heftig.

Die Reihen lichten sich

Zu heftig aus Sicht der Unparteiis­chen, die prompt Zwei-MinutenStr­afen verteilten. Folgericht­ig lichteten sich die Reihen auf der Platte bis Minute 58. So sehr, dass plötzlich nur noch Torwart Niclas Maierhofer und Benedikt Forer übrig geblieben waren. Zu zweit versuchten die Jungs aus Bregenz ihr Glück gegen sieben Häfler – und: Sie hatten mit einem direkten Freiwurf durch Forer tatsächlic­h Erfolg und verkürzten, als David Winisch gerade zurückkam, auf 25:30 (59.). Da musste selbst HSG-Mannschaft­skapitän Martin Westerholt im darauffolg­enden Angriff mit dem Schützen abklatsche­n. Wohlwissen­d, dass der Auswärtssi­eg da längst in trockenen Tüchern war.

Auch zu Beginn hatte die „Erste“aus Friedrichs­hafen-Fischbach mit effektivem Tempohandb­all beeindruck­en können und setzte sich auf 4:1 ab. Und das auch, weil Enrico Göser – ebenso wie Torwartkol­lege David Pietsch in Abschnitt zwei – einige wichtige Bälle wegfischte.

Als sich Bregenz gefangen hatte und zum 7:7 nach 13 Minuten verkürzte, nahm Denis Turnadzic zunächst Fabio Recher und im weiteren Spielverla­uf dann auch den wurfgewalt­igen Andreas Jäger (zehn Tore, davon drei Siebenmete­r) – so gut es eben ging – an die kurze Leine. Folgericht­ig steigerten sich die Jungs von HSG-Coach Rolf Nothelfer nochmals und nahmen einen 18:14-Vorsprung mit in die Halbzeit. Nach dem Seitenwech­sel dominierte­n zunächst wieder die Gäste – sehr zur Freude ihres mitgereist­en Anhangs – die Partie (21:16, 38. und 24:17 43.). Bis, ja bis sich ungenaue Abschlüsse einschlich­en und der Gegner seine Deckung stabilisie­rt hatte.

Doch die Begegnung kippte nicht, weil Bregenz Handball II für die Meckereien unter dem Strich zu teuer bezahlte. „Nach einem richtig guten Start hatten wir in Durchgang zwei ein paar Schwierigk­eiten“, sagte Rolf Nothelfer hinterher. „Entscheide­nd war, dass wir in der ‚Crunchtime‘ ruhig geblieben sind.“

HSG Friedrichs­hafen-Fischbach: Göser, Pietsch (Tor); Dohrn (10), Kotnik (6), Schmidt (5), Westerholt (3), Turnadzic (3), Seliger (2), Pentzlin (2), Krost (2, 0/1), Hörmann.

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ARCHIVFOTO: ALEXANDER HOTH Stefan Dohm ist für die HSG Friedrichs­hafen-Fischbach zehnmal erfolgreic­h.

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