Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Es war nie mein Ziel, Zunftmeist­er zu werden“

Die Haidachgei­ster starten mit einem neuen Zunftmeist­er in die Fasnet – Guido Eppler freut sich

- Von Britta Baier

KRESSBRONN - „Stari Staro“und „Haidach-Jehu“: Auch in Kressbronn stehen die Griesebigg­er und Haidachgei­ster in den Startlöche­rn und freuen sich in diesem Jahr auf eine besonders lange Fasnet. Für Guido Eppler ist diese auch aus einem anderen Grund eine besondere: Er ist zum ersten Mal als Zunftmeist­er dabei.

Während die Griesebigg­er bereits vergangene­n Sonntag mit der Proklamati­on des Prinzenpaa­res in die Fasnet gestartet sind, treffen sich die Haidachgei­ster am Freitag, 11. Januar, zum traditione­llen Häsabstaub­en am Stellwerk. Pünktlich um 19:11 Uhr wird Zunftmeist­er Guido Eppler sein Narrenvolk auf die fünfte Jahreszeit einschwöre­n – seine erste seit seiner Wahl zum Zunftmeist­er. Ist es deshalb eine andere Fasnet als sonst? „Das ist eine gute Frage“, sagt Guido Eppler, schmunzelt und ergänzt: „Da muss ich ein wenig ausholen. Es war ja nie mein Ziel, Zunftmeist­er zu werden.“Frank „Labello“Habelmann und Guido Eppler als damaliger Vize-Zunftmeist­er seien sich immer Zum ersten Mal als Zunftmeist­er der Haidachgei­ster mit dabei: Guido Eppler.

einig darüber gewesen, „dass wir beide im Zunftrat bis zum 60. Jubiläum der Haidachgei­ster im Jahr 2021 weitermach­en. Leider kommt es manchmal anders als man denkt beziehungs­weise plant.“

Bis zur vergangene­n Jahreshaup­tversammlu­ng im April konnte kein Nachfolger für Labello gefunden werden – „sicher auch deswegen, weil Labello die Messlatte für seinen Nachfolger durch seine jahrelange hervorrage­nde Arbeit als Zunftmeist­er, auch weit über die Grenzen von Kressbronn hinaus, sehr hochgelegt hat“, so die Einschätzu­ng von Guido Eppler. So wurde er als damaliger Vize-Zunftmeist­er zum Zunftmeist­er gewählt. „Das soll aber nicht heißen, dass ich in der Lage bin, Labellos Messlatte zu erreichen. Das werde ich nicht schaffen und das ist auch nicht mein Ziel. Ich sehe eine meiner wichtigen Aufgaben darin, den Zunftrat für die Zukunft auszuricht­en. Allerdings hatte ich nach der Wahl schon ein paar schlaflose Nächte. Es ist nun schon etwas anderes, als Zunftmeist­er voll in der Verantwort­ung für den Verein zu stehen. Aber nun freue ich mich sehr auf die Fasnet und es ist ein schönes Gefühl, der Frontmann einer solch tollen Gruppe wie den Haidachgei­stern zu sein.“

Bei den Veranstalt­ungen dagegen halten die Haidachgei­ster in diesem Jahr an dem Bewährten fest: So richtig Partystimm­ung ist am Freitag, 25. Januar, mit der Fasnetspar­ty der Haidachgei­ster angesagt. „Nach der erfolgreic­hen und früh ausverkauf­ten Premiere im Vorjahr veranstalt­en wir auch jetzt wieder die Ü-18 Fasnetspar­ty“, kündigt

Guido Eppler an.

Mit dabei ist die Coverband „Fly“. Die sechs Musiker werden die Halle „rocken“, außerdem erwarten die Haidachgei­ster in den Spielpause­n unter anderem den Fanfarenzu­g Graf-Zeppelin, die Lumpenkape­lle Eriskirch und die Fötzlesbra­ss. Karten gibt es bereits – und zwar für acht Euro bei der Volksbank Kressbronn. Restkarten gibt es an der Abendkasse.

Nur einen Tag später, am Samstag, 26. Januar, feiern die Senioren Fasnet, denn der Seniorenra­t veranstalt­et wieder in Zusammenar­beit mit den Haidachgei­stern die bereits „Dritte

Ab 14.30 Uhr heißt es dann in der neuen Festhalle „Haidach-Jehu“. Neben Tanz und Musik dürfen die Besucher

Kressbronn­er Seniorenfa­snet.“

auf ein buntes Programm mit zahlreiche­n Einlagen gespannt sein. Wie die beiden Veranstalt­er mitteilen, gibt es nach unten keine Altersgren­ze. Für das leibliche Wohl ist natürlich gesorgt – und Kaffee und Kuchen ist im Verzehrgut­schein von drei Euro bereits enthalten. Diese gibt es ab sofort bei der Tourist-Informatio­n im Bahnhof Kressbronn.

Mit dem traditione­llen Fackelumzu­g, „dem höchsten Feiertag der Haidachgei­ster“, wie Guido Eppler betont, läuten die Haidachgei­ster schließlic­h am 1. März am Kressbronn­er Stellwerk das Ende der Fasnet ein.

„Allerdings hatte ich nach der Wahl schon ein paar schlaflose Nächte.“

In der kommenden Woche blickt die Schwäbisch­e Zeitung auf die Fasnets-Termine der Griesebigg­er, die den Griesebigg­erball nach einigen Jahren wieder zurück in die Festhalle legen.

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FOTO: PRIVAT

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