Schwäbische Zeitung (Tettnang)
„Jetzt bin ich wieder da“
Parkschule begrüßt mit Gabriele Biegert neue Rektorin des SBBT.
KRESSBRONN
- Das sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt Lernen (SBBZ) an der Parkschule Kressbronn hat am Freitagmorgen die Amtseinsetzung seiner neuen Rektorin Gabriele Biegert gefeiert. Kollegium, Schüler, Eltern, Schulleiterkollegen, Bürgermeister Daniel Enzensperger, der evangelische Pfarrer Ulrich Adt und sein katholischer Kollege Martin Rist sowie viele vertraute Wegbegleiter bereiteten der neuen Schulleiterin einen herzlichen Empfang. Der Neuanfang ist zugleich eine Rückkehr, denn 15 Jahre hat sie dort schon als Lehrerin gewirkt, ehe sie als Konrektorin an die Häfler Merianschule wechselte, von wo sie nun als Rektorin zurückkehrt.
Immer wieder hat Gabriele Biegert neue Herausforderungen gesucht, wie im Gespräch mit Schulrat Ulrich Damm deutlich wurde. So hat sie nach ihrem Studium in Freiburg noch ein Studium der Sonderpädagogik in Reutlingen angehängt, war neben ihrer Unterrichtstätigkeit Fachberaterin für Frühförderung am Schulamt Markdorf und ist als Konrektorin in Friedrichshafen in die Aufgaben der Schulleitung hineingewachsen. „Die Menschen um mich herum haben mir mehr zugetraut als ich mir selbst.“So sei die Idee, selbst eine Schule zu leiten, herangereift und gerne habe sie zugegriffen, als mit der Pensionierung von Hans Scharpf die Schulleiterstelle an „ihrer“Schule in Kressbronn ausgeschrieben wurde.
Die Ernennung kam schon im August 2018, der Wechsel zum neuen Schuljahr, sodass sie bereits Zeit hatte, sich einzuarbeiten: „Jetzt bin ich wieder da, an der Schule, wo ich zu Hause war. Meine Vorgänger haben eine tolle Grundlage gelegt, das Kollegium ist ein tolles Team, eine starke Truppe.“Ihr Versprechen: allen Partnern Wertschätzung entgegenbringen, Fachlichkeit bewahren und fortsetzen, Partnerschaften erhalten und stärken, gut Angelegtes ausbauen. Ihre Hoffnung: dass der Ausbau des Bildungszentrums auch dem SBBZ mehr Raum zur Entwicklung neuer Möglichkeiten bringe. Neben der Leidenschaft für die Schule bringe sie für die Schulleitung die nötigen Kompetenzen, Erfahrung, Fröhlichkeit, Humor wie auch die emotionale Nähe zu Kressbronn mit. In den ersten hundert Tagen sei sie schon gut angekommen.
Ein herzliches Willkommen bereiteten ihr Schüler des SBBZ, der Grundschule und der Realschule mit Liedern, dem Cupsong und Schülergedanken zur neuen Schulleiterin, die schmunzeln ließen: Sie läuft wie eine Lady, sie wohnt im Rektorat, dort trinkt sie Kaffee, überlegt die Hausaufgaben.
Schulamtsdirektor Ulrich Damm vom Staatlichen Schulamt Markdorf betonte die Wichtigkeit einer offiziellen Amtseinsetzung. Es sei ein Signal für die Veränderung im Lebensraum Schule, eine Vergewisserung für die Schulleiterin, dass sie Vertrauen, Unterstützung und Rückhalt habe, zugleich werde sie in ihrer neuen Rolle der Öffentlichkeit präsentiert. Damm sprach sie auch auf ihr Ehrenamt als evangelische Kirchengemeinderätin an: für sie eine wertvolle Arbeit auf der Grundlage des Glaubens. Ebenso humorvoll wie herzlich hieß Rektor Reinhard Großmüller sie willkommen in der neuen offenen, fröhlichen und unkomplizierten „Wohngemeinschaft“. Ein persönliches Wappen hat die Elternbeiratsvorsitzende mitgebracht. Bürgermeister Daniel Enzensperger nannte sie eine engagierte und zielorientierte Leiterin und Lehrerin und versprach, auch für das SBBZ die räumlichen Rahmenbedingungen zu verbessern: „Die Gemeinde steht Ihnen als Schulträgerin immer zur Seite und wird Sie unterstützen.“Zum positiven Prägen ermutigte Pfarrer Ulrich Adt, auch im Namen des Schuldekans: „Nicht nur auf das schauen, was schiefläuft, sondern auf das, was klappt, und die Schüler ermutigen, nach vorne zu blicken.“Eine große Schultüte brachten die Kollegen mit und füllten sie mit überlebenswichtigen Dingen für den Schulalltag: Drahtseil für die Nerven, Beruhigungstee, Segenswünsche, Anregungen zur Entspannung und Schokoladenherzen. Herzlich dankte Gabriele Biegert für all die Wegbegleitung, für die Bestärkung auf ihrem Weg, für das Vertrauen: „Ich fühle mich nicht allein.“