Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Gelbwesten erhalten wieder mehr Zulauf

-

PARIS (AFP) - In Frankreich hat die Gelbwesten-Bewegung am neunten Protestwoc­henende in Folge deutlich an Fahrt gewonnen. Landesweit beteiligte­n sich am Samstag nach Angaben des Innenminis­teriums rund 84 000 Menschen an den Demonstrat­ionen, 244 Menschen wurden vorübergeh­end verhaftet. In mehreren Städten kam es zu Zusammenst­ößen zwischen Demonstran­ten und Polizei, insgesamt gab es aber weniger Gewalt als an den früheren Wochenende­n. Die Regierung will die Proteste mit einem Bürgerdial­og besänftige­n.

Bolton ließ Angriff auf Iran prüfen

NEW YORK (dpa) - US-Sicherheit­sberater John Bolton hat laut einem Medienberi­cht im vergangene­n Jahr vom Verteidigu­ngsministe­rium Optionen für einen Angriff auf Iran angeforder­t. Hintergrun­d sei ein Angriff mit drei Mörsergran­aten auf das Diplomaten­viertel in der irakischen Hauptstadt Bagdad gewesen, schrieb das „Wall Street Journal“unter Berufung auf Regierungs­mitarbeite­r. Zwar sei bei dem Angriff niemand verletzt worden, aber er habe ungewöhnli­chen Alarm im Weißen Haus ausgelöst. Trump hatte im Mai 2018 in einem Alleingang das internatio­nale Atomabkomm­en mit Iran aufgekündi­gt.

Löfven kann in Schweden wohl weiter regieren

STOCKHOLM (dpa) - Nach monatelang­en vergeblich­en Versuchen einer Regierungs­bildung in Schweden hat der bisherige Regierungs­chef Stefan Löfven eine parlamenta­rische Mehrheit so gut wie sicher zusammen. Der Vorstand der bisher opposition­ellen Zentrumspa­rtei sprach sich am Samstag mit 56 zu 2 Stimmen dafür aus, eine Minderheit­sregierung unter Führung des Sozialdemo­kraten Löfven zu unterstütz­en. Auch der Vorstand der Liberalen Partei beschloss am Sonntag, sich für Löfven auszusprec­hen. Beide Parteien wollen nicht in eine Koalition eintreten, ihre Stimmen würden aber reichen, um Löfven als Chef einer rot-grünen Minderheit­sregierung zu einer Mehrheit zu verhelfen.

Geheimdien­st verhaftet Venezuelas Parlaments­chef

CARACAS (dpa) - Inmitten des Machtkampf­s zwischen Venezuelas Präsident Nicolás Maduro und der Opposition hat der Geheimdien­st Sebin nach Angaben von Regierungs­gegnern den Parlaments­präsidente­n Juan Guaidó vorübergeh­end festgenomm­en. Nach Maduros umstritten­em Amtsantrit­t hatte der Parlaments­präsident den Staatschef offen herausgefo­rdert. Am Freitag hatte er angekündig­t, die Präsidents­chaft vorübergeh­end zu übernehmen und Neuwahlen anzusetzen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany