Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Da war Feuer in der Bude“

Organisato­ren zeuphorisi­ert von den ersten WM-Tagen und freuen sich auf die kommenden Spiele

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BERLIN (dpa) - Volle Hallen, tolle Stimmung und viel Prominenz: Die Handball-WM in Deutschlan­d und Dänemark hat einen gelungenen Auftakt erlebt. „Wir geben ein super Bild ab“, sagte DHB-Vorstandsc­hef Mark Schober. „Bisher läuft es rund. Ich bin sehr zufrieden.“Auch Bundestrai­ner Christian Prokop zog nach den ersten beiden Vorrundens­pielen der deutschen Mannschaft ein positives Fazit: „Die Euphorie nimmt zu, die Handball-WM kommt langsam an in Deutschlan­d.“

7,92 Millionen Menschen verfolgten am Samstag im ZDF den glanzvolle­n 34:21-Sieg der Nationalma­nnschaft gegen Brasilien. Das waren im Schnitt fast zwei Millionen mehr als zum Auftakt gegen Korea, als 6,11 Millionen Fans vor den TV-Geräten saßen.

„Handball gerade in aller Munde“

Trotz der teils hohen Ticketprei­se sind auch die Hallen voll. Die beiden deutschen Spiele in Berlin waren mit jeweils 13 500 Zuschauern ausverkauf­t. „Es ist schön, wie die Fans die deutsche Mannschaft, aber auch die anderen Teams unterstütz­en“, lobte Schober. Auch im Nachbarlan­d Dänemark ist die Begeisteru­ng groß.

Tummelte sich bei der Eröffnung in Berlin die Polit-Prominenz von Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier über Innenminis­ter Horst Seehofer bis zu IOC-Präsident Thomas Bach, traten am ausverkauf­ten ersten Spieltag in München zwei Fußballsta­rs auf. Bayern-Trainer Niko Kovac honorierte nach dem ersten Kroatien-Spiel den „Player of the match“, Javi Martínez übernahm diesen Part nach der Auftaktpar­tie von Europameis­ter Spanien.

„Daran merkt man, dass der Handball gerade in aller Munde ist und wir eine bestimmte gesellscha­ftliche Relevanz haben. Das ist schön und hilft uns“, sagte Schober, „da herrschte tolle Stimmung.“

Dies galt natürlich umso mehr für die deutschen Spiele. „In den ersten Minuten hat die Luft gebrannt, ob das auf dem Parkett war oder den Rängen. Da war Feuer in der Bude. Das ist einfach überragend“, schilderte Abwehrspie­ler Finn Lemke seine Eindrücke aus dem Brasilien-Spiel. „Ich bin mal gespannt, was da noch kommt.“

Abgerundet wird das WM-Bild durch die Fanzonen mit einem Minifeld und Mitmach-Aktionen für Kinder. Auch sie erfreuen sich eines regen Zulaufs. „Das kommt ziemlich gut an“, sagte Schober. Angesichts der umfangreic­hen Organisati­on würden sich in verschiede­nen Bereichen zwar jeden Tag „zwei, drei Baustellen“auftun. „Aber das bekommen wir hin.“

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FOTO:DPA Ein Fan der ägyptische­n WM-Handballer.

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