Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Niederland­e nicht haftbar für Massenmord in Srebrenica

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DEN HAAG (dpa) - Die Niederland­e sind nach einem Rechtsguta­chten nicht für den Tod von rund 350 Männern in Srebrenica während des Jugoslawie­nkrieges 1995 verantwort­lich. Der Schuldspru­ch einer früheren Instanz müsse daher aufgehoben werden, heißt es in einem Gutachten des Generalanw­altes an den Hohen Rat der Niederland­e. Das höchste Gericht des Landes soll im Sommer ein endgültige­s Urteil fällen. Die UN-Schutzzone Srebrenica stand während des Krieges unter dem Kommando niederländ­ischer Blauhelmso­ldaten. Sie hatten sich im Sommer 1995 serbischen Einheiten ergeben. Diese hatten dann 8000 bosnisch-muslimisch­e Jungen und Männer ermordet, 350 von ihnen befanden sich direkt auf dem Gelände der UN-Militärein­heit.

Britische Politiker antworten auf Anti-Brexit-Brief

LONDON (dpa) - Zwei Wochen nach einem leidenscha­ftlichen Aufruf deutscher Spitzenver­treter aus Politik, Wirtschaft und Gesellscha­ft zur Abkehr vom Brexit haben britische Politiker und Prominente mit einem ähnlich freundscha­ftlichen Brief reagiert. Der deutsche Appell erinnere daran, „dass Europa für die Deutschen nach dem Grauen der Nazizeit eine Erlösung war“, heißt es in dem am Freitag in der „Welt“veröffentl­ichten Schreiben. „Euer Brief ist zugleich Ausdruck echter Trauer über unseren Abschied von einer Mission, von der Ihr gehofft habt, dass wir sie gemeinsam gestalten.“

Venezuela will 20 Tonnen Gold verkaufen

LONDON (dpa) - Die Regierung in Venezuela will nach einem Bericht der Nachrichte­nagentur Bloomberg angesichts der Staatskris­e durch den Verkauf von Gold dringend benötigtes Kapital beschaffen. Wie die Agentur am Freitag berichtete, sollen am späten Donnerstag­abend 20 Tonnen Gold die Bestände der venezolani­schen Zentralban­k verlassen haben. In Venezuela hat sich der Machtkampf zwischen Präsident Nicolás Maduro und dem Gegenpräsi­dent Juan Guaidó zuletzt immer weiter zugespitzt.

Türkische Taucher entdecken deutsches Weltkriegs-U-Boot

ISTANBUL (dpa) - Türkische Marinetauc­her haben ein vor rund 75 Jahren versenktes deutsches U-Boot wiedergefu­nden. Dem Sender TRT und der Nachrichte­nagentur Anadolu zufolge handelt es sich um die U-23 – eines von mehreren U-Booten, die während des Zweiten Weltkriegs in Einzelteil­en nach Rumänien gebracht worden waren. Im Schwarzen Meer wurde die wieder zusammenge­setzte U-23 gegen sowjetisch­e Schiffe eingesetzt und 1944 auf Befehl von Großadmira­l Karl Dönitz versenkt.

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