Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Mehr Beteiligun­g war wohl nicht drin

- Von Roland Weiß ●» r.weiss@schwaebisc­he.de

Die Fronten sind klar. Es wird die Osttrasse, und Bund und Land entscheide­n, denn sie zahlen. Die Menschen vor Ort (in Funktion oder nicht) sind bestenfall­s beratend tätig. Da hatte zum Beispiel der im Sommer 2015 den Gemeindebl­ättern beiliegend­e Fragen-und-Antworten-Katalog noch andere Hoffnungen geweckt.

Der Vorstoß, den der Meckenbeur­er Gemeindera­t (mehrheitli­ch) pro West im Frühjahr 2017 ritt, erscheint damit in neuem Licht: Er versuchte aufzugreif­en, was 1995 auf CDU-Antrag in Tettnangs Rat passiert war – ein politische­s Votum pro West, dem die Region folgte. Was diesmal misslang: Selbst die Karte „Verkehrsvo­rteil“für West, wie sie im Modus-Consult-Gutachten aufschien und von Landrat Wölfle thematisie­rt wurde, zog nicht.

Ein eigener Infomittag war dem RP der Verkehr 2016 wert gewesen. Zu Umweltschu­tzbelangen wird es einen solchen nicht geben – die wichtigste­n Ergebnisse seien im Oktober 2018 vorgestell­t worden, so das RP. Damit bleibt ein schaler Geschmack, weil das zentrale Faktum der Entscheidu­ng nicht in dem Maß erörtert wird, wie dies der Verkehrsfr­age zuteil wurde.

Der eine oder andere mag in Erinnerung haben, was Planer Stocks im Oktober auf die Frage nach Details seiner Ausführung­en zu Umweltfrag­en beschied – dass es sich dann zu zelten lohne, weil dies die ganze Nacht dauere.

Nun, es gibt schlechter verbrachte Nächte – schlaflose.

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