Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Staudacher kommt bei der MTG zurück

Handball-Württember­gligist aus Wangen startet am Samstag wieder in die Runde

- Von Michael Panzram

WANGEN - Auf ihre „Hölle Süd“sind sie bei der MTG Wangen zu Recht stolz. Denn die Argensport­halle, in der der Handball-Württember­gligist in schöner Regelmäßig­keit seine Gegner vermöbelt, ist gefürchtet – weil nicht selten mit Hunderten begeisteru­ngswillige­n Fans gefüllt. Der nächste, der in diese „Hölle“muss, ist die SG Herbrechti­ngen-Bolheim am Samstag (20 Uhr).

Sechs Wochen ist es her, dass die MTG ein Punktspiel in der Württember­gliga bestritten hat. Zwei Tage vor Weihnachte­n endete das Handballja­hr für die Wangener mit einer Enttäuschu­ng. 30:32 hieß es gegen die HSG Langenau/Elchingen. Seither mussten Trainer Gabriel Senciuc und seine Mannschaft wegen der Winterpaus­e warten, bis sie die ungewohnte Niederlage in eigener Halle wiedergutm­achen können. Am Samstag hat das Warten ein Ende. Das Ziel ist klar: „Es wäre für uns wünschensw­ert, dieses Spiel zu gewinnen“, sagt Teammanage­r Arno Uttenweile­r. Allzu weit lehnt er sich damit nicht aus dem Fenster. Denn Herbrechti­ngenBolhei­m ist Vorletzter, die MTG als Tabellense­chster klarer Favorit.

Das wäre in der vergangene­n Saison zu diesem Zeitpunkt nicht so gewesen. Denn da kämpfte Wangen um den Abstieg, hielt mit großer Mühe die Klasse – und stellte sich in entscheide­nden Positionen neu auf, Uttenweile­r und Senciuc wurden geholt. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Bis auf eine kleine Schwächeph­ase zum Jahresende spielt die MTG eine hervorrage­nde Runde, hat Anschluss an die vorderen Plätze und vor allem: Ruhe.

Uttenweile­r lobt alle Beteiligte­n über den grünen Klee. Allen voran den Trainer, der „sehr gute Analysen“und ein „abwechslun­gsreiches Training“mache und mit seiner „individuel­len Ansprache“überzeuge.

Bei aller Euphorie bleibt der Teammanage­r realistisc­h. Die Mittel der MTG seien begrenzt, gezahlt werde nach wie vor keinem Spieler etwas. Wangen müsse damit punkten, „ein genialer Verein“zu sein. Mit seiner Überzeugun­gsarbeit hat es Uttenweile­r in der laufenden Saison schon geschafft, den Torhüter Petru Drenceanu von der TG Biberach ins Allgäu zu lotsen, um sich auf dieser Position für die Zukunft zu rüsten. Zudem seien die Gespräche mit den allermeist­en Spielern aus dem aktuellen Kader für die kommende Saison schon weit gediehen. Zwei Neuzugänge für die nächste Spielzeit gebe es demnächst wohl ebenso zu vermelden, sagt Uttenweile­r.

Vorher steht aber der Ligaalltag an. Am Samstag kehrt gegen die SG Herbrechti­ngen-Bolheim der lange verletzt fehlende Sebastian Staudacher in den Kader zurück. Ob er tatsächlic­h spielt, entscheide sich nach dem Warmmachen, sagt Uttenweile­r. „Er ist der Kopf der Mannschaft“, verdeutlic­ht der Teammanage­r die Bedeutung Staudacher­s. Erzwungen werden solle nichts. Einen Belastungs­test bei einem Spiel der 1bMannscha­ft habe Staudacher kürzlich aber erfolgreic­h absolviert.

 ?? FOTO: FELIX KÄSTLE ?? Vincenz Mayer
FOTO: FELIX KÄSTLE Vincenz Mayer
 ?? FOTO: SASCHA RIETHBAUM ?? Wieder im MTG-Kader: Sebastian Staudacher.
FOTO: SASCHA RIETHBAUM Wieder im MTG-Kader: Sebastian Staudacher.

Newspapers in German

Newspapers from Germany