Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Neues Schloss wird zum indischen Palast
Die Narrenzunft Tettnang lädt ins historische Gemäuer – Konzept mit vielen Bühnen wird fortgesetzt
TETTNANG - Neues Jahr, neues Thema: Prächtig wie ein Fest in einem indischen Palast soll es auch im Neuen Schloss werden, wenn die Narrenzunft Tettnang am Samstag, 23. Februar, zu ihrem Schlossball lädt. Bei der Hauptübung am Samstag kündigte Zunftrat Wolle Locher Schlangenbeschwörer und Fakire an. Und Saalchef Thomas Raab freut sich auch schon auf den Erfindungsreichtum der Gäste. Im letzten Jahr kamen zum England-Thema gar Teebeutel neben lauter Lords und Ladies. Mit ähnlich ausgefallenen Ideen rechnet Raab auch jetzt zum Thema Indien.
Das Konzept im letzten Jahr sei gut angenommen worden, freut sich Raab. Die Rückmeldungen seien positiv gewesen. Neu waren die verschiedenen Bühnen auf mehreren Ebenen. Schnell hatten die Gäste da den Dreh raus und konnten sich herauspicken, was sie gern sehen wollten. Das soll in diesem Jahr auch wieder so sein. Mit einer Änderung: Die Aichers, 2018 Stimmungsgarant im meist proppenvollen kleinen Südecksaal, kommen jetzt auf die Hauptbühne im Rittersaal.
Tandoori und Tanzen
„Das Tolle an diesem Ballkonzept ist, dass ich das machen kann, was ich von dem Ball haben möchte“, sagt Raab. Sprich: Wer vor allem tanzen möchte, kann das genauso wie derjenige, der einfach ein lustiges Kleinkunstprogramm erleben möchte. Der Eintritt beträgt 49 Euro pro Person, wobei dann allerdings alles inklusive ist, vom Buffett mit verschiedenen Currys oder Tandoori-Hühnchen bis hin zur Kardamon-Schokocreme oder an den drei Bars mit Alkoholfreiem, aber auch Longdrinks oder indischen Spezialitäten wie Bombay Gin oder Lassies. Das beste Gruppenkostüm wird gegen Mitternacht mit einem Frühstücksbrunch-Gutschein für zehn Personen im Schloss Montfort in Langenargen prämiert, das beste Einzelkostüm gewinnt einen Reisegutschein von der Reisewelt Montfort.
Bisher traditionell am Rosenmontag, haben die Organisatoren den Schlossball in diesem Jahr auf den Samstag vor der Hochfasnet umgeplant: So können die Gäste am Sonntag in Ruhe ausschlafen, und der Schlossball findet so nicht mehr lediglich einen Tag vor dem großen Umzug am Fasnetsdienstag statt.
Klassisch bleibt es beim Weiberball am Gumpigen, 28. Februar. Da gibt es ab 20 Uhr in der Sporthalle der Schillerschule wieder die Getränke-Börse. Dort ändern sich die Preise den ganzen Abend über. Wer früh komme, habe noch Chancen an der Abendkasse. Der Eintritt kostet acht Euro, für Stimmung sorgen DJ Marco MZee, der Fanfarenzug Montfort und die Lumpenkapelle Eschach.
Beim kompletten Programm am Gumpigen von der Schülerbefreiung über Rathaussturm und das Unterhaltungsprogramm bis zum abendlichen Weiberball gilt dabei wieder das Motto „Bis vier nur Bier“. Diese Maßnahme im Rahmen der Aktion Sichere Fasnet, so Raab, „machen wir so weiter“.
Er freut sich, dass wieder zunemend Narrengruppen in der Stadt unterwegs gewesen sind. Davon lebe die Tettnanger Fasnet. Die Gruppen und Grüppchen in oft aufwendigen Verkleidungen und mit lustigen Reimen oder Mottos im Gepäck machen am Gumpigen Halt an etlichen Orten und bei zahlreichen Unternehmen in Tettnang Rast, darunter auch bei der „Schwäbischen Zeitung“.
Gemütlich wird es am Vorabend des Schlossballs am Freitag, 22. Februar, ab 20 Uhr in der Traube. Dort spielt am Abend die Kapelle Probst. Protzt der Schlossball mit einem rauschenden Fest, lebt der Kappenabend von der Wirtschaftsatmosphäre und dem familiären Umfeld in kleinerer Runde.
Die Karten für den Weiberball gibt es im Onlineshop der Narrenzunft, im Vorsorgecenter Christian Zartl in der Karlstraße sowie für den Schlossball noch zusätzlich in der Reisewelt Montfort in der Karlstraße. Weitere Informationen gibt es unter www.narrenzunfttettnang.de