Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Eisstockschützen vom See sind top
Bucher und Tomasi schreiben bei der deutschen Meisterschaft Vereinsgeschichte
LANGENARGEN (sz) - Bei den deutschen Meisterschaften im Eisstockschießen auf Winterbahnen in der Raiffeisen-Arena Waldkraiburg haben die Akteure des ESC Langenargen sowohl im Damenwettbewerb als auch bei den Herren und in der U19-Wertung mit sehr guten Platzierungen abgeschnitten.
Moni Bucher erreichte mit der Bronzemedaille in der Regionenwertung das beste Resultat ihrer Laufbahn. Hier bilden die besten vier Spieler einer Region das Regionenteam. Mit ihrem sensationellen dritten Platz im Bundesliga-Zielschießen Anfang Dezember erkämpfte sich Bucher den Startplatz im Team der Region Südwest und schaffte damit als erste Spielerin vom ESC Langenargen den Sprung ins Auswahlteam. Zusammen mit Spielerinnen aus Stuttgart, Freiburg und Glashütte schaffte die ESC-Spielerin das gesteckte Ziel und holte sich mit einer starken Leistung hinter den favorisierten Regionen West und Süd die ersehnte Medaille.
Im Einzelzielschießen-Wettbewerb der Herren glänzte Raffael Tomasi und spielte sich mit einer tollen Schlussoffensive noch in die Top Ten Deutschlands. Bereits der Einzug in die Finalrunde der besten zwölf deutschen Eisstockschützen war ein Paukenschlag. Nach durchwachsenen 123 Punkten im ersten Durchgang explodierte Tomasi förmlich im zweiten Durchgang und katapultierte sich mit 176 Punkten und den Tagesbestleistungen sämtlicher Teilnehmer in den Kategorien Schießen (60) und „Hinten Maßen“(54) noch auf Rang elf und damit ins Finale. Dort konnte sich Tomasi noch einmal um zwei Plätze verbessern und als bester nicht-bayerischer Teilnehmer sogar bayerische Topstars wie Christian Thurner und Manuel Schmid hinter sich lassen. Mit Rang neun und 599 Punkten gelang Raffael Tomasi am Ende das beste Einzelzielschießen Ergebnis der Vereinsgeschichte des ESC Langenargen.
Auch bei den Junioren hatte der ESC mit Christian Späthe im U19Zielschieß-Wettbewerb ein heißes Eisen im Feuer. Späthe, der bei der vergangenen DM auf Sommerbahnen noch mit einem vierten Rang glänzen konnte, war nach dem ersten Durchgang erneut Vierter, konnte die Platzierung in den folgenden Durchgängen allerdings nicht mehr halten. Dennoch schaffte er es als einziger nicht-bayrischer Spieler in die Finalrunde der letzten acht und holte sich mit einem beeindruckenden Schlussdurchgang immerhin noch Rang sechs der deutschen Bestenliste.
Kein Überraschungscoup möglich
Eine solide Leistung bot zum Abschluss der deutschen Meisterschaft auch die erste Männermannschaft des ESC Langenargen. Markus Lukas, Raffael Tomasi, Philipp Fritsch und Christian Späthe hatten sich als Bundesliga-Dritte für die DM in Waldkraiburg qualifiziert und schlugen sich dort achtbar.
Zwar gelang dem ESC-Aushängeschild dieses Mal kein Überraschungscoup gegen ein bayerisches Team. Doch mit Siegen gegen den EC Krefeld, TSV Neuenstadt, den OstVertreter Lok Meiningen und die Auswahl Region Nord sowie ein Unentschieden gegen den West-Meister aus Büblingshausen konnte der ESC mit Rang neun von 15 teilnehmenden Teams immerhin einen guten Mittelfeldplatz erreichen.