Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Japanisch für Anfänger
Ariana Grande ist eine recht hübsch anzusehende amerikanische Popsängerin. Trotzdem wollte sich die 25-Jährige unter Zuhilfenahme einer Tätowierung noch ein bisschen hübscher machen. Warum ausgerechnet ein Tattoo? Man weiß es nicht. Vielleicht des Gruppenzwangs wegen, muss sich ein handelsüblicher Popstar heute doch merkwürdige Fragen gefallen lassen, wenn er es wagt, ohne Tätowierung ins Licht der Öffentlichkeit zu treten.
Jedenfalls hat der Sängerin ihr jüngster Hit, das Liedchen „7 Rings“, selber derart gut gefallen, dass sie sich den Titel in die Handinnenfläche stechen lassen wollte. Selbstredend nicht in leserlicher Schrift, sondern in japanischen Zeichen. Das verleiht der jungen Dame etwas Geheimnisvolles und sozusagen eine mystische Tiefe, die jemand von nur 25 Lenzen sonst kaum herzustellen vermag.
Wohl aber traf die junge Hübsche auf einen Schelm von Tätowierer, der des Japanischen offenbar nicht mächtig ist. Denn das Gestochere auf Frau Grandes Hand entpuppte sich als das Schriftzeichen für „kleiner Grill“. Allerdings merkte das die Angestochene selbst nicht, weil ihr das Japanische ebenso fern ist wie dem sich ins Fäustchen lachenden Tätowierungskünstler.
Für Ariana Grande ist das doppelt peinlich, weil sie als ausgewiesene Veganerin mit klassischem Grillgut normalerweise nichts am Hut hat. Und daher gilt das alte Sprichwort, wonach jemand, der den Schaden hat, für den Spott nicht zu sorgen braucht, auch in diesem Fall. Ganz besonders, wenn die Betreffende einen oder mehrere Stiche hat. (nyf)