Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Streit zwischen Italien und Frankreich spitzt sich zu
PARIS (AFP) - Der seit Monaten schwelende Streit zwischen Paris und Rom spitzt sich zu: Frankreich zog seinen Botschafter in Rom am Donnerstag vorübergehend ab, wie das Außenministerium in Paris mitteilte. Nach einer Serie „extremer Erklärungen“Italiens seien interne Beratungen nötig, hieß es. Frankreich sieht in dem Treffen des italienischen Vizeregierungschefs Luigi Di Maio mit Gelbwesten in Paris eine „Provokation“und eine Einmischung in die Innenpolitik, wie das Ministerium bekräftigte. Der Vorgang sei „beispiellos seit Kriegsende“, sagte eine Sprecherin. Der italienische Vizeregierungschef und Innenminister Matteo Salvini bot Macron und der französischen Regierung ein Treffen an. Dabei solle es unter anderem um die Flüchtlingspolitik gehen.
Berlin und Paris wollen Lösung für Rettungsschiffe
BUKAREST (dpa) - Deutschland und Frankreich setzen sich für eine vorübergehende Lösung für im Mittelmeer blockierte Rettungsschiffe ein. Gemeinsam wollten beide Länder dafür werben, dass sich mehr Staaten an der Aufnahme von Bootsflüchtlingen beteiligen, sagte Innenstaatssekretär Stephan Mayer (CSU) am Donnerstag bei einem Treffen der EU-Innenminister in Bukarest. EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos begrüßte die Initiative – konkreten Fortschritt gab es jedoch nicht.
Schweden verlängert Grenzkontrollen
STOCKHOLM (dpa) - Schweden wird seine Grenzen auch in den kommenden Monaten kontrollieren, um die illegale Einreise von Migranten zu verhindern. Wie die Regierung von Ministerpräsident Stefan Löfven am Donnerstag in Stockholm mitteilte, werden die vorübergehenden Grenzkontrollen um weitere drei Monate bis zum 11. Mai verlängert. Schweden hat die Maßnahme im November 2015 eingeführt.
IS-Herrschaftsgebiet unter Hundertstel geschrumpft
BEIRUT (AFP) - Die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“(IS) kontrolliert nach Angaben der internationalen Anti-IS-Koalition nicht einmal mehr ein Hundertstel ihres früheren Herrschaftsgebietes. Von den großen Gebieten ihres „Kalifats“in Syrien und Irak halte die IS-Miliz inzwischen „weniger als ein Prozent“, erklärte Generalmajor Christopher Ghika, Vizekommandeur des US-geführten Militärbündnisses, am Donnerstag. Die Koalition und mit ihr verbündete kurdische Truppen hätten inzwischen „etwa 99,5 Prozent“des vom IS kontrollierten Territoriums erobert.