Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kraftvolles Kino im Streamingformat
The Boy Who Harnessed The Wind (verfügbar auf
Netflix) - Starke Geschichte, großartige Bilder: Chiwetel Ejiofor legt mit „The
Boy Who Harnessed The Wind“sein Spielfilmdebüt als Regisseur vor. Der Brite mit nigerianischen Wurzeln, der für seine Rolle in „12 Years a Slave“für den Oscar nominiert war, spielt auch die Hauptrolle in dieser Netflix-Produktion. Der Film basiert auf dem autobiografischen Buch von William Kamkwamba, der hier von Maxwell Simba gespielt wird.
William wächst in dem malawischen Dorf Wimbe auf. Als dort eine Hungersnot ausbricht, kommt der Junge auf die Idee, eine Windmühle zu bauen, mit der sich die Felder bewässern lassen. Doch um seine Pläne in die Tat umzusetzen, muss der 13-Jährige gegen viele Widerstände kämpfen, selbst gegen die Bedenken seines eigenen Vaters Trywell (Ejiofor).
Ein kraftvoller Film, der Freundschaft über Religionen hinweg genauso thematisiert wie Armut und Bildungsdefizite als Spätfolgen von Kolonialismus.
Mit brillanten Panoramaufnahmen ist „The Boy Who Harnessed The Wind“eigentlich wie gemacht für die große Leinwand. Bei der Berlinale feierte der Film im Februar Europapremiere. Doch leider wird die Produktion des Streamingdienstes Netflix wohl nie auf der Kinoleinwand zu sehen sein. Wohl dem, der Leinwand und Beamer im Wohnzimmer hat.