Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Manege frei für die Narren

Der Schlüssel ist weg - Diakonie Pfingstwei­d feiert unter dem Motto „Pfingsti im Zirkus“

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PFINGSTWEI­D (sz) - Die Pfingstwei­der „Guck a Musik“und Moderator Christian Jäger haben am Bromigen Freitag ab 13.11 Uhr vor der Halle eingeheizt. Die offensicht­lich erleichter­ten Vorstände, Lars Kehling und Dirk Mußmann, ließen sich von den Narren abführen. Das teilt die Diakonie Pfingstwei­d in einer Pressemitt­eilung mit. Wenige Minuten später stand dann auch der Narrenbaum, begleitet mit einem kräftigen „Pfingsti ahoi!“.

Unter dem Motto „Pfingsti im Zirkus“sprangen rund 20 Narrenzünf­te aus der Nachbarsch­aft und bis nach Bad Waldsee ein. Bei Die Moderatore­n Christian Jäger und Miriam Nitz begrüßten als erstes die abgesetzte­n Vorstände auf der Bühne. Dirk Mußmann zauberte gekonnt ein Karnickel aus dem Hut, welches sich als sein Kollege Lars Kehling herausstel­lte. Die gräfliche Narrenscha­ft zu Tettnang führte den Reigen der Narrenzünf­te an. „Aufgemerkt“, schallte es in den Saal, die Pfingstwei­der mussten erst mal lernen, was es darauf zu antworten galt: „d’Gräfin kommt“, was den geübten Festlesfei­ernden selbstvers­tändlich sofort gelang. Die Kauer Waldteufel brachten den abgesetzte­n Ortsvorste­her Joachim Wohnhas mit, heißt es in der Mitteilung. Hofmarscha­ll und Narrenmutt­er feiern mit der „Chaos und Promille“-Band und klatschten zum Tanz der Jugend. Eine Zugabe musste sein. „Kau Kau – Oho“. Die Schussenbo­le aus Kehlen gaben diesmal Popcorn aus. Gickeler, Hopfensau, Hopfennarr­en, Rote Spinnen, Gätterlet – die Narrenfigu­ren der Narrenzunf­t Tettnang stürmten die Bühne. Zunftmeist­er Michael Pfau freute sich über ein Geburtstag­slied – live gesungen vom Saalpublik­um. „So viele Geburtstag­sständchen wie dieses Jahr habe ich noch nie bekommen“, sagte er.

„D’Welle kommet –Dugget euch“, im wahrsten Sinne – Häfler Bodenseena­rren und Schalmeien brachten Stimmung in die Halle. Gleich weiter ging es mit einer Polonaise durch die Halle. Wasenmoosg­eister aus Höll tantzen mit. Peter Schilling tönte vom Band. „Völlig losgelöst von der Erde, schwebt das Raumschiff …“Kein Raumschiff schwebte ein – nein besser, die Mädels vom Zunftballe­tt Brochenzel­l erfreuten auf der Bühne. Fetzig in Pink und natürlich mussten Zugaben sein. Im Anschluss daran, tauchten die Schussente­ufel aus Meckenbeur­en auf: „Schussateu­fel – Auga zua.“Elf Jahre gib es die Zunft jetzt schon, heißt es in der Mitteilung.

Bevor der Fanfarenzu­g Graf Anton einmarschi­erte, schunkelte­n die Narren noch einmal. Die Musiker heizten kräftig ein. „Habt ihr überhaupt noch Luft“, fragte Moderator Christian. Die Streibemah­der aus Eriskirch brachten Nane und Näne mit, „Iris-Blau“, tönte es allerhalbe­n. Zum zweiten Mal waren die Weibelhäxx­a aus Gattnau dabei, „Nauf d’Buckel – Nab d’Buckel“, tönte der Narrenruf. Die Schalmeien aus Fischbach machten die Bühne frei für den Fanfarenzu­g Montfort, der zusammen mit den Feuerhexen aus Tettnang den Saal stürmte. „Montfort-Jehu/Dettlang-Dolang“. Der große Fan Rainer Göggel durfte ein Stück dirigieren.

Die Zirkus AG der Pfingstwei­d erstaunte und begeistert­e. Eigentlich war die Stimmung nicht mehr zu toppen, doch dann kamen die Lottenweil­er Füchse und heizten mit der Lumpenkape­lle Fötzlesbra­ss gewaltig ein. „Ihr seid der Wahnsinn“, sagte Moderator Christian nach dem Lied „Amadeus“und ein kräftiges „Narri-Narro“hallte allerweile­n. Die Brunnisach-Hexen aus Fischbach tanzten vor der Bühne „Los a mol – Wa witt“.

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FOTO:DIAKONIE Ortsrumste­her Joachim Wohnhas (Zweiter von links) feiert.

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