Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Zeitplan im Blick: Kämmerer baut „sanften Druck“auf

Feuerwehrg­erätehaus ist einen Schritt weiter: Entwurf ändert sich in Einzelheit­en

- Von Roland Weiß

MECKENBEUR­EN - Schritt für Schritt geht es mit der Planung für das Feuerwehrg­erätehaus voran. Was Architekt Jörg Baumann als aktuellen Stand für den 3,5 Millionen Euro schweren Umbau mit Erweiterun­g jüngst im Gemeindera­t vorstellte, erhielt bei einer Gegenstimm­e die Billigung. Eugen Lehle (Freie Wähler) konnte sich dem nicht anschließe­n – er vermisste eine weitere Nutzungseb­ene, die er im Anbau über den Fahrzeugbo­xen für unerlässli­ch hielt.

Tatsächlic­h hatte es nach der Präsentati­on des Vorentwurf­s (Ende November) nochmals Gedanken zur Optimierun­g der Raumzuschn­itte und Grundrisse gegeben. Ausgeschlo­ssen wurde dabei, dass Wohneinhei­ten hinzukomme­n könnten – die Kollision der Nutzungen verhindert dies.

Die Frage der Nutzungen tauchte an mehreren Stellen auf – so wies Bürgermeis­terin Elisabeth Kugel darauf hin, dass es sich um einen Zweckbau handle, bei dessen Gestaltung stets auch die Fördermitt­el und Förderrich­tlinien eine Rolle spielen.

Auch in diesem Zusammenha­ng ein Thema: die DLRG, mit der eine noch engere Zusammenar­beit durch die gemeinsame Nutzung von Räumen angedacht ist. Für die starke DLRG-Ortsgruppe als Teil der „Blaulicht-Familie“brach auch der Kämmerer eine Lanze: Dass sie in der Planung abgebildet werde, sei auch „Wunsch des Landkreise­s“, so Simon Vallaster.

In seinem Beitrag richtete er den Blick auf den Zeitplan, der ihn „ein wenig unruhig“werden lasse. „Wir sind aufgerufen, möglichst bald in die Umsetzung zu kommen“, wollte er „sanften Druck“aufbauen mit Blick auf den Feuerwehrb­edarfsplan, der vor knapp einem Jahr verabschie­det wurde. Konkret zum Hintergrun­d: Im Planwerk ist die Notwendigk­eit einer eigenen Drehleiter für Meckenbeur­en verankert. Bestellbar sei sie aber erst, wenn für das Feuerwehrg­erätehaus der Bauzeitenp­lan vorliegt.

Bei den Neuerungen hob Architekt Jörg Baumann jene beim Mittelteil hervor, der mit der Einsatzzen­trale das „Herzstück“bildet. In der Vorgängerp­lanung war der Zwischenba­u ebenerdig noch doppelt so groß ausgefalle­n – was sich aufgrund der Ausfahrtss­ituation nun erheblich geändert hat.

Neu ist, dass der Mittelteil dafür jetzt zweigescho­ssig ausfällt. Im Obergescho­ss befinden sich – neben dem Besprechun­gsraum, Lager und Büro – weitere Sanitäranl­agen. Zudem wird das Foyer vom Erdgeschos­s nach oben mitgezogen.

Geblieben ist es bei den vier Fahrzeugbo­xen (Höhe: 6,5 Meter). Über jener hinten rechts wird eine zusätzlich­e Lagermögli­chkeit in Form einer Galerie angebracht.

Lobende Worte kamen von Anette Kramer „ansprechen­des Gebäude“wie Josef Sauter, der von einem funktional­en wie ästhetisch­en Bau sprach. Der CDU-Rat wies auf die veranschla­gten 3,5 Millionen Euro als „stolzen Preis“hin, doch: „Die Feuerwehr ist uns das wert.“

Von der Rätin der Freien Wähler kam die Frage, wie sich die Wand hin zur Eckenerstr­aße darstellt. Dass es keine reine Betonmauer werden soll, war Baumanns Ausführung­en zu entnehmen, der auf Auflockeru­ngen hinwies – sei es ein Fensterban­d, das die Wand unterteilt oder eventuell auch das Feuerwehr-Signet.

Eine erfreulich­e Nachricht hatte Baumann für Karl Gälle parat: Der CDU-Rat fragte nach zum Feuerwehrt­urm „architekto­nisch eine Katastroph­e“, was angesichts der optisch ansprechen­den Neubau-Planung umso mehr ins Auge fallen werde. Auch wenn es sich bei dem Turm um ein „untergeord­netes Bauteil handle“, so Baumann – „ja, es wird sich etwas ändern“, was aber wohl eher in Richtung Verschöner­ung weist.

Auf ein substantie­lles Problem ging Ortsbaumei­ster Axel Beutner ein: Als „gewaltige Herausford­erung“beschrieb er, die Einsatzfäh­igkeit der Feuerwehr auch während der Bauphase zu gewährleis­ten.

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FOTO: ARCHITEKTU­R BAUMANN So stellen sich Umbau (links) und Erweiterun­g (rechts, mit vier Fahrzeugbo­xen) dar.

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