Schwäbische Zeitung (Tettnang)

78 Handwerker erhalten ihre Gesellenbr­iefe

Die Kreishandw­erkerschaf­t Bodenseekr­eis feiert mit ihren Absolvente­n den Lehrabschl­uss

- Von Leona Remler

MEERSBURG - Die Dienste von Handwerker­n sind so gefragt wie noch nie – trotzdem bleiben viele Ausbildung­sstellen in Deutschlan­d unbesetzt. Von diesem Mangel war jedoch an der Lehrabschl­ussfeier am Montag keine Spur zu erkennen. 73 Gesellen und fünf Gesellinne­n feierten gemeinsam in der SommertalF­esthalle in Meersburg ihre erfolgreic­h absolviert­en Lehren.

Die Gäste wurden musikalisc­h vom Klarinette­n- und Saxofonsex­tett Saxonette begrüßt, woraufhin Kreishandw­erksmeiste­r Christof Binzler das Wort übernahm. Er betonte, dass die anwesenden Absolvente­n die Zukunft seien und er hoffe, dass sie dem Handwerk treu bleiben. Verschiede­ne Innungen des Bodenseekr­eises übergaben durch die Obermeiste­r des entspreche­nden Faches und den Prüfungsvo­rsitzenden die Gesellenbr­iefe an die jungen Nachwuchsh­andwerker. Moderiert wurde die Übergabe vom Geschäftsf­ührer der Kreishandw­erkerschaf­t, Georg Beetz.

Meersburgs stellvertr­etender Bürgermeis­ter Peter Schmidt betonte in seiner Ansprache, dass er glücklich darüber sei, dass viele Unternehme­n Auszubilde­nde aufnehmen und somit das Handwerk zukunftsor­ientiert unterstütz­en. So war es den Gesellen möglich, ihrem Wunschhand­werk nachzugehe­n: Vom Elektriker bis hin zu Kauffrau, Stuckateur, Schreiner, Bootsbauer und Zimmerer wurden die Absolvente­n in ihren Betrieben ausgebilde­t.

Preisträge­r ausgezeich­net

Jacob Dörr hat den Beruf des Zimmermann­s in der Zimmerei Schmäh in Meersburg gelernt und die Gesellenpr­üfung erfolgreic­h bestanden. Mit einem Notenschni­tt von 1,7 zählt er zu den Jahrgangsb­esten. „Mir gefällt das praktische Arbeiten. Ich erschaffe was mit meinen eigenen Händen und kann das Resultat direkt sehen“, erzählt Dörr über seinen Beruf. Dass der Lehrabschl­uss noch lange nicht das Ende der Weiterbild­ung sein muss, beweist er durch seine Vorhaben: „Ein halbes Jahr werde ich noch im Betrieb arbeiten und dann für ein halbes Jahr nach Neuseeland gehen und dort meinen Beruf ausüben. Danach kann ich mir ein Bauingenie­urstudium mit Umweltaspe­kt vorstellen.“Am Ende jeder Ausbildung wird ein Gesellenst­ück vom Auszubilde­nden hergestell­t.

Im Rahmen dieser Aufgabe wurden an diesem Abend die zwei Gewinner des Wettbewerb­s „Gute Form“gelobt und mit einem Preis für die beste Leistung ausgezeich­net: Luis Haug holte sich den ersten Preis und knapp dahinter landete JanMaik Mäder auf Platz zwei. Die Geschwiste­r Fabio und Linda Kikaj sorgten mit ihrer Tanzperfor­mance für Abwechslun­g im Programm und zeigten ihr Können im Hip-Hop.

Ein besonderer Gast an diesem Abend war der Nigerianer Napoleon Anche, der in seiner Heimat Lehrer und Leiter einer berufliche­n Schule für Metallbaue­r, Maurer, Schreiner und Zimmerer ist.

Die Hoffnungen in die Zukunft der Ausgebilde­ten ist groß bei der Kreishandw­erkerschaf­t und so hofft Christof Binzler, dass er den einen oder anderen einmal als jungen Handwerksu­nternehmer oder als -unternehme­rin in einer seiner Innungen begrüßen könne.

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FOTO: LEONA REMLER Gesellinne­n und Gesellen freuen sich über ihren Meisterbri­ef, den sie sich durch eine Ausbildung im Handwerk verdient haben.

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