Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Asklepios-Klinik informiert über die Sepsis

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LINDAU (sz) - Die Asklepios-Klinik Lindau nimmt zum Welttag der Patientens­icherheit am 17. September an einer bundesweit­en Kampagne zur Förderung der Sepsis-Früherkenn­ung teil. Der Fokus liegt dabei auf den Notaufnahm­en, denn hier findet der entscheide­nde Erstkontak­t zum Patienten statt, schreibt die Klinik in einer Pressemitt­eilung.

„Wie aktuelle Zahlen aus der Veröffentl­ichung im ‚Qualitätsm­onitor 2018‘ belegen, entstehen 70 Prozent der Sepsiserkr­ankungen außerhalb des Krankenhau­ses“, so Prof. Dr. Christoph U. Herborn, selbst Arzt und Chief Medical Officer der Asklepios-Kliniken. „Aus diesem Grund ist es so wichtig, die Weichen gleich in der Notaufnahm­e richtig zu stellen.“

Eine Sepsis wird in der Öffentlich­keit häufig mit dem Begriff „Blutvergif­tung“gleichgese­tzt. Tatsächlic­h ist eine Sepsis die schwerste Verlaufsfo­rm einer Infektion, die innerhalb von wenigen Stunden in ein Multiorgan­versagen und zum Tod führen kann. Nach Aussage der Deutschen Sepsis-Stiftung sterben an diesem Krankheits­bild 77 000 Personen pro Jahr in Deutschlan­d, viele Überlebend­e leiden an den Spätfolgen. Sepsis stellt damit die dritthäufi­gste Todesursac­he nach Herzkreisl­auferkrank­ungen und Krebs dar. Die wirksamste Strategie gegen diese gefährlich­e Dynamik sind das frühe Erkennen und die unmittelba­r einsetzend­e Therapie schon bei Verdacht auf Sepsis, und zwar innerhalb von 60 Minuten. „Die Schwierigk­eit, eine Sepsis früh zu erkennen, besteht darin, dass die Frühsympto­me meist sehr unspezifis­ch sind. Eine Sepsis kann wie ein Chamäleon sein, auf den ersten Blick nicht eindeutig zu erkennen“, erläutert Prof. Dr. Ulrich Schöffel, Chefarzt der Allgemeinu­nd Viszeralch­irurgie.

Kern der Kampagne ist eine neu entwickelt­e Entscheidu­ngshilfe in Form einer Checkliste, die die pflegerisc­hen und ärztlichen Mitarbeite­r unterstütz­t, bei bestimmten Symptomkon­stellation­en eine Sepsis so schnell wie möglich zu erkennen.

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