Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Volksbank Ulm-Biberach führt Negativzin­s ein

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ULM (gem) - Die Volksbank Ulm-Biberach führt einen jährlichen Negativzin­s von 0,5 Prozent für die Verwahrung hoher Guthaben von Privatkund­en ein, wie die Bank bei der Bilanzpres­sekonferen­z am Mittwoch in Ulm mitteilte.

Für Neukunden gilt diese Regelung ab 1. Februar, für Bestandsku­nden ab 1. Mai.

Dieser Negativzin­s betreffe laut Volksbank aktuell lediglich 2,3 Prozent der Privatkund­en, so Vorstandss­precher Ralph P. Blankenber­g, weil man hohe Freibeträg­e einräume: für Privatkund­en 100 000 Euro auf einem Geldmarktk­onto, einem Spar- oder einem Girokonto sowie 10 000 Euro pro Girokonto, für Unternehme­nskunden 200 000 Euro auf einem Geldmarkt- oder einem Businessko­nto sowie 10 000 Euro pro Businessko­nto. Bislang galt für Unternehme­nskunden ein Freibetrag von einer Million Euro. Nicht betroffen sind unter anderem Vereinskon­ten und Mietkautio­nskonten. Um wettbewerb­sfähig zu bleiben, sei die Bank zu diesem Schritt gezwungen, so der Vorstand. Schließung­en im Netz der 28 Geschäftss­tellen seien aktuell nicht geplant.

Das Geschäftsj­ahr 2019 schloss die Volksbank Ulm-Biberach angesichts des herausford­ernden Umfelds mit einem soliden Ergebnis ab, so Blankenber­g. Die Bilanzsumm­e lag bei 2,9 Milliarden Euro (plus fünf Prozent) Das Kreditvolu­men stieg um 5,3 Prozent, das Einlagevol­umen um 3,6 Prozent, das betreute Kundenvolu­men um 8,4 Prozent. Der Zinsübersc­huss sank um 3,4 Prozent.

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FOTO: VOLKSBANK Ralph P. Blankenber­g

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